Die Operation „Cizîrê-Blitz“ der Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und der Kräfte der inneren Sicherheit gegen IS-Zellen in den Gebieten um Hol, Til Hemis und Til Birak dauert seit dem 29. Dezember an. Arabische Stammesführer in der Region bewerten im ANF-Gespräch die Bedeutung der Operation.
„Die Operation ist für die Region von Nutzen“
Hussein Muhammad Sultan, der Scheich des Ali-Stammes in der al-Dschibur-Stammeskonföderation, erklärt im ANF-Gespräch: „Wir sind gegen die klandestine Zellenorganisierung des IS in der Region und die Angriffe des türkischen Staates auf die Region. IS-Verbrecher verstecken sich unter der Zivilbevölkerung. Dem stellen wir uns entgegen. Wir, die Einwohner von Til Birak, sind sehr zufrieden mit dieser Operation. Denn unsere Region wird dadurch friedlicher. Die in der Region eingeleitete Operation ist für die gesamte Region von großem Nutzen. Wir unterstützen diese Operation als Stamm. Wenn wir feststellen, dass die Söldner die Bevölkerung infiltrieren, übergeben wir sie persönlich den Sicherheitskräften.“
„Wir stehen mit den QSD in einer Front gegen IS und türkische Invasion“
Bezogen auf die türkischen Angriffe fährt Sultan fort: „Wir sind gegen das, was die türkische Besatzungstruppen tun. Während die QSD gegen den IS kämpfen, greifen die türkischen Invasionstruppen die QSD an, um sie daran zu hindern. Die von den QSD und der Selbstverwaltung kontrollierten Gebiete sind die sichersten Gebiete in Syrien. Die Operationen gegen den IS werden kontinuierlich fortgesetzt. Die QSD sind unsere Kinder, wir werden uns gegen die Angriffe auf sie wehren. Die QSD haben ganz Syrien befreit. Wir sind die QSD. Der türkische Staat bezeichnet sie als ‚Terroristen‘. Das ist nicht der Fall. 80 Prozent des QSD bestehen aus Menschen aus der arabischen Gesellschaft. Sie alle sind Kinder dieser Region. Wir werden mit den QSD in einer Front stehen, sowohl gegen den IS als auch gegen die türkische Invasion.“ Mohammed Sultan schließt: „Ich rufe alle auf: Macht euch klar, dass die türkischen Truppen Besatzer und Invasoren sind. Die Türkei will die gesamte Region besetzen. Lasst uns gemeinsam dagegen angehen.“
„Die Menschen der Region unterstützen die Operation mit großem Engagement“
Der Scheich des Khatab-Stammes, Hadsch Ahmed Khalaf al-Huvedir, der ebenfalls Teil der Stammeskonföderation al-Dschibur ist, weist auf die Zusammenarbeit zwischen dem IS und der Türkei hin und sagt: „Aktuell arbeitet nicht nur der türkische Staat, sondern jeder gegen uns. Deshalb war eine solche Operation gegen den IS notwendig. Die Selbstverwaltung führt ihre Arbeit trotz aller Angriffe und allen Drucks erfolgreich durch. Diese Operation gegen die geheimen IS-Zellen macht die Region sicherer. Deshalb unterstützen die Menschen in der Region sie mit großem Engagement. Wir verfolgen diese Entwicklung aufmerksam. Die QSD werden ihre Tätigkeit für ein sichereres gemeinsames Leben fortsetzen.“
„Türkischer Staat mobilisiert Schläferzellen“
Scheich Muhammad al-Hadir, ebenfalls aus dem Khatab-Stamm, unterstreicht, dass die Operation auf Wunsch der Bevölkerung der Region stattfinde. Er weist auf die Operation „Gewittersturm Cizîrê“ hin, welche im Jahr 2019 die Territorialherrschaft des IS beendete, und führt aus: „Die Operation ‚Gewittersturm Cizîrê‘ wurde damals auf Wunsch der Bevölkerung der Region durchgeführt. Denn es wurden viele Menschen (vom IS) umgebracht. Solche Angriffe gab es auch in Raqqa. Es wurde ein Scheich eines Stammes ermordet. Wir leben in der Region friedlich mit allen Menschen zusammen. Als die türkische Invasion keine Ergebnisse brachte, mobilisierte der IS seine Schläferzellen. Diesmal kam das türkische Amt für Spezialkriegsführung ins Spiel. Es ist über diese Zellen in der Region aktiv. Für uns ist diese Operation [Cizîrê Blitz] von großem Nutzen, denn die Region wird friedlicher und sicherer. Die Zellen destabilisieren diese Region. Wir danken den Demokratischen Kräften Syriens, die unsere Region von diesen Verbrechern säubern. Wir werden ihnen in jeder Hinsicht helfen.“