Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben erneut dutzende mutmaßliche IS-Verdächtige festgenommen und möglicherweise Pläne für Anschläge in der Silvesternacht vereitelt. Das Pressezentrum des Kampfbündnisses meldete, in Hol, Til Hemis und Til Birak seien am Samstag und Sonntag 40 Islamisten gefasst worden. Unter ihnen befinden sich den Angaben nach auch mehrere Mitglieder der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), nach denen schon länger gefahndet wird.

Die Festnahmen erfolgten im Rahmen der „Operation Cizîrê-Blitz“, die in der Nacht zum Donnerstag unter Beteiligung der Sicherheitsbehörde der Autonomieverwaltung (Asayîş) und der internationalen Anti-IS-Koalition eingeleitet worden war. Der Einsatz richtet sich gegen Zellenstrukturen der Terrororganisation und ihre Unterstützer, die Frauenverteidigungseinheiten YPJ beteiligen sich an den Operationen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um „IS-Angehörige, Rekrutierer potenzieller Terroristen und Helfer für logistische Aufgaben“, so die QSD.

Zu den Einzelheiten der jüngsten Einsätze heißt es, dass in Til Birak eine sechsköpfige Terrorzelle am Sonntagfrüh ausgehoben werden konnte. Die gesuchten Dschihadisten werden nach QSD-Angaben verdächtigt, an Anschlägen im Großraum von Hesekê beteiligt gewesen zu sein. Der Zugriff fand statt, als die Gruppe versuchte zu flüchten. Bei der Durchsuchung der Unterkunft stellten Operationseinheiten „militärische und semi-militärische Uniformen zur Tarnung“, gefälschte Ausweise, Waffen und Munition sicher.

„Bei weiteren Durchsuchungsaktionen in den östlichen Stadtvierteln von Til Birak warf eine Terrorzelle eine Blendgranate auf die Einsatzkräfte, als diese sich ihrem Versteck näherten“, heißt es weiter in der Erklärung. „Die Operationseinheiten stürmten den Ort, erzwangen die Aufgabe der Zelle und nahmen drei Terroristen fest.“ Gleichlaufend zu den gezielten Einsätzen seien auch mehrere präventive Sicherheitsoperationen durchgeführt worden, betonen die QSD. Die Aktionen zur Aufspürung von IS-Zellen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit sollen auch in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.