Aufruf: Widerstand gegen türkische Kriegsverbrechen verstärken!
Der kurdische Europadachverband KCDK-E und die Europavertretung der PYD rufen angesichts der Angriffe der Türkei auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zum Widerstand auf.
Der kurdische Europadachverband KCDK-E und die Europavertretung der PYD rufen angesichts der Angriffe der Türkei auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zum Widerstand auf.
Der türkische Staat eskalierte in den vergangenen Tagen seine Angriffe auf die selbstverwalteten Regionen in Nord- und Ostsyrien, neben Angriffen auf Getreidefelder folgte eine Attacke auf die Zivilbevölkerung auf die nächste. Am Freitag wurden bei acht Drohnenangriffen auf militärische und zivile Ziele vier Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) getötet und mindestens elf Zivilist:innen verletzt. Unter anderem wurde ein Krankenwagen von Heyva Sor a Kurd (Kurdischer Roter Halbmond) angegriffen. Der kurdische Europadachverband KCDK-E und die PYD-Europa wiesen am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung auf den Zusammenhang mit den bevorstehenden Gemeindewahlen in der selbstverwalteten Region hin:
„Während sich die Menschen in Nord- und Ostsyrien auf Wahlen vorbereiten, um sich noch stärker an der demokratischen Selbstverwaltung zu beteiligen, nehmen die Angriffe auf die Zivilbevölkerung zu. Es ist kein Zufall, dass die Angriffe, die auf Vernichtung, Belagerung und Besatzung abzielen und sich direkt gegen die Zivilbevölkerung und ihre Wohngebiete richten, in einem zeitlichen Zusammenhang mit den bevorstehenden Wahlen am 11. Juni stehen. Mit dem Angriff sollen der Wille des Volkes gebrochen und alle Errungenschaften der Revolution in Rojava zerstört werden.
„Die Bevölkerung wird sich nicht brechen lassen“
Diese Angriffe richten sich direkt gegen das Recht aller Menschen in Nord- und Ostsyrien auf ein Leben in einem freien demokratischen Umfeld. Sie zielen darauf ab, die Menschen in der Region daran zu hindern, ihren eigenen Willen durch demokratische Wahlen zu bestimmen. Die Angriffe finden vor den Augen der Weltöffentlichkeit und mit Billigung der internationalen Mächte statt. Die Verwirklichung der Demokratie durch Wahlen könnte sich auf ganz Syrien auswirken. Das soll verhindert werden. Dennoch wird es nicht gelingen, den Willen der Menschen in Nord- und Ostsyrien zu brechen.
„Erdoğans Ambitionen werden enttäuscht werden“
Am 31. Mai wurden bei Drohnenangriffen des türkischen Staates vier Kämpfer getötet und elf Zivilist:innen verwundet. Erdoğan hat im Vorfeld der Gemeindewahlen am 11. Juni angekündigt, dass er diese nicht zulassen und alles Notwendige tun werde, um sie zu verhindern. Aber die Ambitionen des Diktators Erdoğan und des türkischen Staates, der nicht einmal davor zurückschreckt, die grausamen Söldner des IS auf jede nur erdenkliche Weise, einschließlich Finanzierung und Logistik, zu unterstützen und täglich Blut in Kurdistan vergießt, werden enttäuscht werden.
„Wir rufen zu aktiven Solidaritätsaktionen auf“
Es ist unsere wichtigste Aufgabe, die Solidarität mit der Selbstverwaltung im Angesicht dieser Vernichtungsangriffe zu verstärken. Wir rufen alle zur aktiven Solidarität auf, um eine starke Beteiligung an den bevorstehenden Wahlen zu gewährleisten und den demokratischen Willen in ganz Syrien zu stärken. Die Menschen in Europa rufen wir auf, sich mit den Völkern Nord- und Ostsyriens gegen die Terrorangriffe des türkischen Staates zu solidarisieren, die Errungenschaften der Revolution von Rojava zu schützen, das blutige Gesicht des Diktators Erdoğan überall zu entlarven und den demokratischen Widerstand mit Aktionen und Protesten zu verstärken.“