6000 Personen verlassen innerhalb von zwei Tagen al-Bagouz

Innerhalb der letzten zwei Tage haben 6000 Personen die IS-Enklave al-Bagouz in Ostsyrien verlassen und sich den Demokratischen Kräften Syriens ergeben. Es kommt weiterhin zu Gefechten.

Bereits im Februar haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) Tausende Zivilist*innen und die Familien von IS-Dschihadisten aus dem Dorf al-Bagouz evakuiert, Hunderte Milizionäre des IS ergaben sich den QSD. Die verbliebenen Dschihadisten, die nicht kapitulieren wollten, wurden von den QSD in einem kleinen Gebiet umstellt.

Nachdem die Evakuierung der Zivilisten abgeschlossen war, wurde am 1. März die finale Offensive gegen das letzte vom IS besetzte Gebiet in Ostsyrien gestartet. In den ersten zwei Tagen kam es zu heftigen Gefechten. Die Dschihadisten versuchten mit Selbstmordattentaten und Granaten den Vormarsch der QSD zu stoppen, die QSD-Einheiten rückten trotzdem an allen Fronten weiter vor. Laut einer am 4. März veröffentlichten Bilanz sind vier QSD-Kämpfer*innen in der Offensive gefallen, 38 wurden verletzt. Die Anzahl der getöteten Dschihadisten belief sich auf 164.

Derartig bedrängt erfolgte ein Aufruf der IS-Dschihadisten an die QSD, die im Dorf verbliebenen Familien zu evakuieren. Wie der QSD-Kommandant Dilşêr Hesekê gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA erklärte, seien die QSD über die hohe Anzahl der Menschen überrascht. Sie hätten sich in Tunneln und Gräben aufgehalten und wären so bei der erfolgten Aufklärung übersehen worden.

Um die Dschihadisten, die sich ergeben haben, und ihre Familienangehörigen zu evakuieren, ist die Offensive an einer Front unterbrochen worden.