Von PDK festgenommener Journalist seit 17 Tagen verschwunden

In der südkurdischen Stadt Dihok ist der Journalist Qehreman Şukrî vor 17 Tagen festgenommen worden. Der Medienvertreter war dabei, ein türkisches Massaker bei Şîladizê zu dokumentieren.

Während die türkische Armee versucht, die südkurdische Region Heftanîn zu besetzen, geht die Regierungspartei PDK gegen kritische Medienvertreter vor. Am 19. Juni hat das türkische Militär im Dorf Sîda bei Şîladizê vier Zivilisten getötet. Der Journalist Qehreman Şukrî fuhr dorthin, um das Massaker zu dokumentieren. Dabei wurde er zusammen mit mehreren anderen Personen von den Sicherheitskräften der PDK festgenommen. Er soll sich seit dem 27. Juni in Dihok im Gewahrsam befinden, allerdings verweigert die PDK Anwälten und seiner Familie den Zugang zu ihm. Nicht einmal der Grund der Festnahme ist bekannt.

Şukrî war schon mehrfach Ziel von Repression durch die PDK. So war er bei der Dokumentation des Aufstands von Şîladizê gegen das türkische Militär im vergangenen Jahr ebenfalls festgenommen und 22 Tage festgehalten worden. Journalistenverbände fordern seine sofortige Freilassung.