„Südkurdische Regierung versucht Eziden zum Schweigen zu bringen"
Sûad Hiso, Ko-Vorsitzende der Ezidischen Union von Efrîn, erklärt, die südkurdische Regierung versuche, die Ezid*innen durch Zensur zum Schweigen zu bringen.
Sûad Hiso, Ko-Vorsitzende der Ezidischen Union von Efrîn, erklärt, die südkurdische Regierung versuche, die Ezid*innen durch Zensur zum Schweigen zu bringen.
Der ezidische Fernsehsender Çira TV ist in Südkurdistan verboten und darf nicht aus der heiligen Stätte Laliş berichten. Çira TV ist der einzige ezidische Fernsehsender. Das Verbot stellt damit einen massiven Angriff auf die ezidische Medienlandschaft und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Die Ko-Vorsitzende der Ezidischen Union von Efrîn, Sûad Hiso, nahm gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA zur gesteigerten Repression gegen Ezid*innen in Südkurdistan Stellung und warnte, die südkurdische Regierung versuche, die Ezid*innen so zum Schweigen zu bringen.
Sûad weiter: „Çira TV ist der einzige Kanal, der in Şengal die Stimme der Ezid*innen hörbar macht. Das Verbot ist eine Fortsetzung der systematischen Verbotspolitik gegenüber den Ezid*innen. Die südkurdische Regierung hat zuvor in Şengal ezidische Schulen schließen lassen und Kinder gezwungen, an ihre Schulen zu gehen. Die südkurdische Regierung will nicht, dass sich die ezidische Kultur ausbreitet.“
Insbesondere die PDK hatte bereits beim Genozid des Islamischen Staat an den Ezid*innen schwere Schuld auf sich geladen, als sie ihre Peschmerga am 4. August 2014 über Nacht aus der Şengal-Region abzog und Hunderttausende dem IS überließ.