Iranisches Regime greift Lastenträger an

Bei einem Angriff iranischer Sicherheitskräfte auf Lastenträger an der iranischen Grenze zwischen Ost- und Südkurdistan wurde ein Kolber getötet, neun weitere wurden verletzt.

Am Sonntag haben iranische Sicherheitskräfte erneut eine Gruppe von Kolbern in der Umgebung der ostkurdischen Stadt Kirmaşan angegriffen. Nach Informationen von Kolbarnews wurde der 24-jährige Lastenträger Ehmed Sehraiyî aus dem Dorf Dişeî von Truppen des iranischen Regimes getötet, neun weitere von ihnen wurden verletzt. Unter den Überlebenden befinden sich auch Schwerverletzte.

Was sind Kolber?

Der Begriff Kolber oder Kolbar setzt sich aus den kurdischen Begriffen kol (Rücken) und bar/ber (Last) zusammen. Kolber leben davon, Lasten über die gefährlichen Grenzen in Kurdistan zu bringen. Dabei handelt es sich vor allem um Zigaretten, Handys, Decken, Haushaltswaren, Tee und selten auch Alkohol. Sie benutzen diese gefährlichen Wege, um über den Handel zwischen Nord-, Süd- und Ostkurdistan ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Waren werden in Handelszentren wie Teheran zu sehr hohen Preisen verkauft. Die Lastenträger, die ihr Leben für diese Arbeit aufs Spiel setzen, erhalten nur einen minimalen Tagelohn und werden immer wieder zum Ziel extralegaler Hinrichtungen, in den meisten Fällen durch das iranische Regime.