Festgenommene Journalisten: Schläge, Fesseln, Nacktdurchsuchung

Fünf Journalist*innen wurden während ihrer Berichterstattung über die Proteste in Mêrdîn festgenommen und misshandelt. Sie erklären, ihre Festnahme solle die Herstellung einer Öffentlichkeit über die Proteste verhindern.

Fünf Journalist*innen wurden gestern während ihrer Berichterstattung über die Proteste gegen die Einsetzung eines Zwangsverwalters an Stelle der gewählten HDP-Ko-Bürgermeister*innen in Mêrdîn (Mardin) festgenommen. Bei ihnen handelt es sich um die Korrespondenten der Nachrichtenagentur Mezopotamya MA, Ahmet Kanbal und Mehmet Şah Oruç, und die Korrespondentin von JinNews, Rojda Aydın, sowie die Journalistinnen Nurcan Yalçın und Halime Parlak. Sie befinden sich immer noch im Gewahrsam, konnten jedoch in den Abendstunden ihre Anwält*innen sprechen.

Schläge, Fesseln, Nacktdurchsuchung

Die Journalist*innen berichteten ihren Anwält*innen, dass sie festgenommen wurden, als sie Misshandlungen durch die Polizei dokumentierten. Sie selbst wurden ebenfalls bei der Festnahme geschlagen, ihnen wurden die Hände auf den Rücken gefesselt und die Handschellen eng zugezogen. Später wurden sie gezwungen, sich nackt auszuziehen und durchsuchen zu lassen. Sie erklärten, dass die Festnahmen dazu dienen sollten, Öffentlichkeit über die Proteste zu verhindern.