Druckereimitarbeiter verurteilt und freigelassen
Vor einem Jahr wurde die Druckerei Gün unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt und gegen die Mitarbeiter Anklage wegen Terrorvorwürfen erhoben. Nun wurden sie verurteilt und freigelassen.
Vor einem Jahr wurde die Druckerei Gün unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt und gegen die Mitarbeiter Anklage wegen Terrorvorwürfen erhoben. Nun wurden sie verurteilt und freigelassen.
21 Mitarbeiter der Istanbuler Druckerei Gün sind vor rund einem Jahr wegen Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verhaftet worden. 16 der Betroffenen waren bereits nach den ersten vier Verhandlungen aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nun sind auch die letzten fünf Betroffenen frei.
Zum Hintergrund: Auf Betreiben der Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft wurden im März 2018 die pro-kurdische Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und die Druckerei Gün unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt. Wegen der Berichterstattung der Zeitung zur türkischen Militärinvasion in der nordsyrischen Kantonshauptstadt Efrîn wurden daraufhin insgesamt 14 Journalisten im Rahmen von Terrorvorwürfen angeklagt. Auch gegen die Mitarbeiter der Druckerei Gün, darunter der Besitzer Kasım Zengin, wurde wegen Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung Klage erhoben.
Vor dem 26. Strafgerichtshof von Istanbul ging gestern der Prozess zu Ende. Kasım Zengin, Erdoğan Zamur, İrfan Karaca, Mahmut Abay und İhsan Silmiş wurden zu jeweils sieben Jahren und sechs Monaten Haftstrafe verurteilt, gleichzeitig ordnete das Gericht die Entlassung aus dem Gefängnis an.