Gün-Mitarbeiter bleiben im Gefängnis

Auf Betreiben der Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft wurde die Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und die Druckerei Gün vor einem Jahr unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt. Heute ging der Prozess weiter.

Auf Betreiben der Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft wurde im März des vergangenen Jahres die pro-kurdische Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und die Druckerei Gün unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt. Wegen der Berichterstattung der Zeitung zur türkischen Militärinvasion in der nordsyrischen Kantonshauptstadt Efrîn wurden daraufhin insgesamt 14 und Journalisten im Rahmen von Terrorvorwürfen angeklagt. Auch gegen 21 Mitarbeiter der Druckerei Gün, darunter auch der Besitzer Kasım Zengin, wurde wegen Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung Klage erhoben.

Vor dem 26. Strafgerichtshof von Istanbul fand heute die vierte Verhandlung im Prozess gegen die Druckereimitarbeiter statt. Zwölf von ihnen waren bereits nach den letzten Prozesstagen auf freien Fuß gesetzt worden. Heute ordnete das Gericht die Aufhebung der Haftbefehle gegen vier weitere Betroffene an, erteilte jedoch gleichzeitig ein Ausreiseverbot. Bei den Freigelassenen handelt es sich um Uğur Selman Kelekçiler, Musa Kaya, Mehmet Emin Sümeli und Cemal Tunç. Weiterhin in Haft befinden sich Kasım Zengin, Erdoğan Zamur, İhsan Sinmiş, İrfan Karaca und Mahmut Abay.

Der Prozess wurde vertagt auf den 11. März.