Druckerei-Mitarbeiter bleiben in Haft

Anfang April wurden 20 Mitarbeiter der Istanbuler Druckerei Gün wegen Terrorismusvorwürfen verhaftet. Acht Mitarbeiter sind heute aus der Untersuchungshaft entlassen worden, zwölf weitere Personen bleiben im Gefängnis.

Auf Betreiben der Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft wurde im März die Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und die Druckerei Gün unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt. Wegen der Berichterstattung der Zeitung zur türkisch-dschihadistischen Militärinvasion in Efrîn wurden daraufhin 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen von Terrorvorwürfen angeklagt, drei von insgesamt vier verhafteten Journalist*innen befinden sich noch immer im Gefängnis. Auch 20 Mitarbeiter der Istanbuler Druckerei Gün, darunter auch der Besitzer Kasım Zengin wurden wegen Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verhaftet.

Vor dem 26. Strafgerichtshof Istanbul fand heute die erste Verhandlung im Prozess gegen die Druckereimitarbeiter statt. Der Staatsanwalt forderte die Fortsetzung der Untersuchungshaft in allen 20 Fällen. Das Gericht ordnete daraufhin die Aufhebung der Haftbefehle gegen acht Betroffene an, erteilte jedoch gleichzeitig ein Ausreiseverbot. Bei den Freigelassenen handelt es sich um Necat Hizarcı, Sadettin Demirtaş, Muhammet Özkan, Mehmet Kadir Özkara, Cumali Öz, Süleyman Güneş, Kemal Dağdöğen und Özgür Bozkurt.

Weiterhin in Haft befinden sich Cemal Tunç, Erdoğan Zamur, İhsan Sinmiş, İrfan Karaca, Kasım Zengin, Kazım Göçer, Mahmut Abay, Mehmet Emin Sümeli, Musa Kaya, Mürsel Demir, Polat Arslan und Uğur Selman Kelekçiler. Der Prozess geht am 12. November weiter.