Gewahrsam festgenommener Journalist*innen verlängert
Der Polizeigewahrsam der vergangene Woche nach Razzien bei der Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und der Druckerei Gün festgenommenen Personen, ist um eine Woche verlängert worden.
Der Polizeigewahrsam der vergangene Woche nach Razzien bei der Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und der Druckerei Gün festgenommenen Personen, ist um eine Woche verlängert worden.
Der Polizeigewahrsam von Mitarbeiter*innen der Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und der Druckerei Gün, die vergangene Woche bei mehreren Razzien festgenommen worden waren, ist um eine Woche verlängert worden. Die Anwälte der Zeitung bemühen sich seit den Razzien am 28. März, Einblick in das Ermittlungsverfahren zu erhalten. Es findet sich jedoch kein zuständiger Ansprechpartner.
Die Razzien fanden im Rahmen des Verfahrens statt, den Zeitungs-und Druckereibetrieb unter Zwangsverwaltung der staatlichen Treuhandanstalt TMSF zu stellen.
Die Untersuchungen werden geleitet von Hasan Yılmaz, Beauftragter des Büros für Terrorismus und organisierte Kriminalität der Hauptstaatsanwaltschaft von Istanbul. Wie die Rechtsanwälte der Zeitung in Erfahrung bringen konnten, laufen zwei verschiedene Ermittlungsverfahren, die zusammengelegt worden sind. In dem einen Verfahren geht es um Vergehen nach Presserecht, in dem anderen um Terrorismus. Den Festgenommenen, die seit sechs Tagen auf verschiedenen Polizeiwachen in Istanbul festgehalten werden, wird Mitgliedschaft in einer bewaffneten Organisation sowie Werbung für dieselbe vorgeworfen.
Festgenommen wurden bisher der Konzessionsinhaber der Zeitung, Ihsan Yaşar, der Redakteur Ishak Yasul, der Besitzer der Druckerei Gün, Kasım Zengin, sowie die Druckereimitarbeiter Erdoğan Zamur, Musa Kaya, Polat Arslan, Cemal Tunç, İrfan Karaca, Kemal Daşdöğen, Mehmet Emin Sümeli, İhsan Sinmiş, Uğur Selman Kelekçiler, Kazım Göçer, Necat Hizarcı, Mahmut Abay, İsmail Ergene, Muhammet Özkan, Mehmet Özkara, Cumali Öz, Süleyman Güneş, Cenk Kale, Cengiz Kaya, Semih Tamay, Özgür Bozkurt und Sadettin Demirtaş.
Die Wohnung des Chefredakteurs Yilmaz Yildiz wurde ebenfalls durchsucht. Yildiz hielt sich zum Zeitpunkt der Durchsuchung nicht in seiner Wohnung auf. Es wurden ein Telefon und ein Computer beschlagnahmt.
Ebenfalls durchsucht wurde vergangenen Freitag auch das Özgürlükçü Demokrasi-Büro in Amed (Diyarbakir).