Türkische Ägäis: Bootsmigranten seit einer Woche im Käfig
Offenbar seit einer Woche werden zwei dutzend Bootsmigranten an der türkischen Ägäisküste bei 35 Grad Hitze in einem Käfig festgehalten.
Offenbar seit einer Woche werden zwei dutzend Bootsmigranten an der türkischen Ägäisküste bei 35 Grad Hitze in einem Käfig festgehalten.
Offenbar seit einer Woche werden etwa zwei dutzend Bootsmigranten an der türkischen Ägäisküste in einem Käfig festgehalten. Das berichtet die türkische Internetzeitung Duvar. Die rund 25 Männer sollen vergangene Woche bei dem Versuch, auf dem Seeweg in die Stadtgemeinde Datça in der Provinz Muğla zu gelangen, von der türkischen Küstenwache abgefangen worden sein. Doch statt in eine Flüchtlingsunterkunft gebracht zu werden, wurden sie in eine etwa 25 Quadratmeter große, käfigartige Konstruktion auf einem Pier gesperrt – bei 35 Grad Hitze.
Zwar seien die Beamten der Küstenwache „freundlich“ und würden die Migranten mit Lebensmitteln und Wasser versorgen, zitiert Duvar die Geflüchteten, die aus Syrien und Afghanistan stammen sollen. Auch seien sie nicht gewaltsam angegangen worden. Doch die Bedingungen im Käfig würden aufgrund der heißen Temperaturen immer schwieriger. Vor allem Toilettengänge gestalteten sich als fast unmöglich.
Der „Migrantenkäfig“ in Datça | Foto: Duvar
Die Migranten sind offensichtlich zu bescheiden, um sich zu beklagen. Sie monieren lediglich, im Unklaren darüber gelassen zu werden, für wie lange man sie noch auf diese Weise festhalten will und wie es nun weitergehen soll. Die Behörden in Datça waren am Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.