Pakhshan Azizi, Varisheh Moradi, Sharifeh Mohammadi
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Samstage gegen die Todesstrafe“ fand am Sonnabend in der Münchner Innenstadt erneut eine Mahnwache statt. Im Zentrum der achten Protestaktion standen drei Menschenrechtsverteidigerinnen, die in Iran zum Tode verurteilt wurden – darunter Pakhshan Azizi, deren Fall international zunehmend Beachtung findet.
Die kurdische Sozialarbeiterin Pakhshan Azizi war im August 2023 in Teheran festgenommen und im Dezember desselben Jahres formell inhaftiert worden. Im Juli 2024 verurteilte das Revolutionsgericht in Teheran sie zum Tode. Die Entscheidung wurde Anfang des Jahres vom Obersten Justizrat der Islamischen Republik Iran bestätigt.
Neben Azizi droht auch der kurdischen KJK-Aktivistin und Anti-IS-Kämpferin Varisheh Moradi sowie der Arbeitsrechtlerin Sharifeh Mohammadi, die der Minderheit der Azeri angehört, die Hinrichtung. Alle drei Frauen hatten sich in ihrer Arbeit für Frauen- und Menschenrechte, Meinungsfreiheit und kurdische Belange eingesetzt. Menschenrechtsorganisationen und Unterstützer:innen weltweit sehen die Urteile als politisch motiviert an.
Bei der Kundgebung in München riefen die Veranstalter:innen zur Solidarität auf. „Die Leben dieser Frauen sind akut in Gefahr. Wir fordern die sofortige Aufhebung der Todesurteile und appellieren an alle zivilgesellschaftlichen Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, sich unserer Unterschriftenkampagne anzuschließen“, hieß es in einem Redebeitrag.
Die Veranstaltungsreihe „Samstage gegen die Todesstrafe“ will auf Menschenrechtsverletzungen in Iran aufmerksam machen und setzt sich insbesondere für politische Gefangene ein – mit besonderem Fokus auf Kurdinnen und Kurden. Die Proteste sollen in den kommenden Wochen fortgesetzt werden.