Mehr als 4.000 Schutzsuchende an belarussischer Grenze

Nach Angaben der irakischen Regierung befinden sich zurzeit mehr als 4.000 Menschen aus dem Irak an der belarussisch-polnischen Grenze. Andere Quellen schätzen die Zahl sogar auf 7.000 ein.

Wie die irakische Migrationsministerin Ivan Faiek Jabru am Montag mitteilte, befinden sich weiterhin 4.000 irakische Staatsangehörige an der belarussisch-polnischen Grenze. Sie erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur INA: „Über 4.000 unserer Staatsbürger befinden sich derzeit im polnisch-belarussischen Grenzgebiet. Das Ministerium bleibt in Kontakt mit UN-Vertretern, aber die meisten Migranten befinden sich derzeit in polnischen Lagern und weigern sich, nach Hause zurückzukehren.“ Die Ministerin fügte hinzu, dass eine Delegation des Ministeriums nach Polen gereist sei, „um die Probleme von Migranten in besonders schwierigen Situationen zu lösen.“

Unterdessen bestätigte sie, dass sich die irakische Regierung gegen Zwangsrückführungen ausspreche und auf der freiwilligen Rückkehr in den Irak bestehe.

Am Sonntag teilte der Sprecher des irakischen Außenministeriums, Ahmed al-Sahhaf, mit, dass insgesamt 3.556 Migrant:innen freiwillig mit Sonderflügen von Minsk in den Irak zurückgekehrt seien.

Bei den meisten der irakischen Staatsangehörigen an der polnisch-belarussischen Grenze handelt es sich um Kurd:innen, die vor der korrupten Barzanî-Regierung und der katastrophalen ökonomischen Lage in Südkurdistan geflohen sind. Die Zahl der Schutzsuchenden aus Südkurdistan an der Grenze liegt anderen Quellen zu Folge sogar bei 7.000. Die Menschen harren weiterhin unter Winterbedingungen in Zelten und Lagerhallen an der Grenze aus. Bisher sind mindestens 14 Personen, unter ihnen ein Kleinkind, an der schlechten Versorgungslage und der Kälte gestorben.