Im Hochsicherheitsgefängnis Antalya befinden sich drei inhaftierte Frauen in strenger Isolationshaft, weil sie sich am Hungerstreik gegen die erschwerten Haftbedingungen Abdullah Öcalans und die zusätzlichen persönlichen Beschränkungen und Menschenrechtsverletzungen, denen politische Gefangene seit Beginn der Covid-19-Pandemie ausgesetzt sind, beteiligen. Wie Angehörige von Nida Kutlu, Hatice Çakmak und Şükran Özer gegenüber der Frauennachrichtenagentur JinNews äußerten, sei die elftägige Disziplinarmaßnahme mit „Propaganda für eine Terrororganisation“ begründet worden.
Aus Antalya werden darüber hinaus noch weitere Sanktionen gemeldet. So habe die Gefängnisleitung die Aushändigung von Zeitschriften willkürlich verboten. Auch käme es wieder verstärkt zum Einzug von Büchern, die den Gefangenen geschickt werden. Indem der Zugang der Gefangenen zu Informationen eingeschränkt wird, soll ihre Verbindung zur Außenwelt durchtrennt werden, unterstreichen die Angehörigen.
Der am 27. November von PKK- und PAJK-Gefangenen begonnene Hungerstreik gegen die verschärfte Isolationshaft auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali und die offensichtliche Absicht des türkischen Staats, die politischen Gefangenen physisch und psychisch zu vernichten, wird inzwischen den 29. Tag in Folge fortgesetzt. Wie viele Inhaftierte sich an dem Widerstand beteiligen, ist vor dem Hintergrund der eingeschränkten Kontakte derzeit nicht bekannt.