12. Sakine-Cansız-Frauenfestival in Zürich

In Zürich hat das 12. Sakine-Cansız-Frauenfestival stattgefunden. Mit dem Leitspruch „Jin Jiyan Azadî“ setzen Frauenorganisationen ein Zeichen für Selbstbestimmung, Erinnerung und den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft.

„Mit Jin, Jiyan, Azadî die demokratische Gesellschaft weben”

In Zürich hat am Samstag das 12. Sakine-Cansız-Frauenfestival stattgefunden. Das von über 20 Frauenorganisationen getragene Festival stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Wir verteidigen die Errungenschaften der Frauen – mit Jin Jiyan Azadî weben wir die demokratische Gesellschaft.“


Das Festival, organisiert vom Verband der Frauen aus Kurdistan in der Schweiz (YJK-S) und unterstützt von über 20 Frauenorganisationen, erinnert an Sakine Cansız – kurdische Revolutionärin und Mitbegründerin der PKK, die 2013 in Paris vom türkischen Geheimdienst ermordet wurde. Die Veranstaltung fand auf dem Kasernenareal statt und verband kulturelle Vielfalt mit politischer Botschaft: Neben Musikauftritten von Künstlerinnen wie Sasa Serap, Jala, Gulan Silav Rojava und Awazê Mitra gab es Vorträge, Infostände, Literaturzelte sowie eine traditionelle Dengbêj-Bühne und ein spezielles Kinderprogramm.


Zur Eröffnung sprach Selam Sürer, Sprecherin der YJK-S, die das Festival mit einer Gedenkminute für gefallene Frauen des kurdischen Befreiungskampfes eröffnete. In ihrer Rede betonte sie die zentrale Rolle von Frauen im Aufbau einer demokratischen Gesellschaft: „Wir sind heute hier als Gäste von Freundinnen wie Sakine, Ronahî, Rojbîn, Evin und Zîlan. Mit ‚Jin Jiyan Azadî‘ errichten wir gemeinsam ein freies Leben und eine gerechte Gesellschaft.“


Auch die Rolle Abdullah Öcalans und seiner frauenpolitischen Vision wurde hervorgehoben. Sürer verwies auf das von dem kurdischen Vordenker entwickelte Paradigma der Frauenbefreiung als Leitlinie für gesellschaftliche Veränderung. Immer wieder war auf dem Gelände der Ruf „Jin, Jiyan, Azadî“ (Frau, Leben, Freiheit) zu hören.