43 Schutzsuchende auf dem Weg nach Spanien ertrunken

Mindestens 43 Schutzsuchende sind auf dem Weg auf die kanarischen Inseln etwa 100 Kilometer vor der marokkanischen Küste ertrunken. Zehn Personen konnten gerettet werden.

Mehr als 40 Personen, darunter drei Kleinkinder, sind am Samstag gestorben, nachdem ihr Boot auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln gekentert war. Die NGO Caminando Fronteras teilt mit, dass sich auf dem Boot 30 Männer, zwanzig Frauen und drei Kleinkinder befanden, als es etwa 100 Kilometer vor der marokkanischen Atlantikküste kenterte. Alle drei Kleinkinder, 26 Männer und 14 Frauen ertranken. Zehn Personen konnten aus dem Wrack gerettet werden. Die marokkanischen Behörden brauchten drei Stunden, um das Wrack zu lokalisieren und die Überlebenden zu retten. Bisher seien nur zwei Leichen von der marokkanischen Küstenwache geborgen worden.

Hochgefährliche Atlantikroute als letzte Option

Aufgrund der Abschottung der Mittelmeerroute werden immer mehr Menschen auf die hochgefährliche Atlantikroute gezwungen, um die EU zu erreichen. Nach Daten von Caminando Frontera sind im vergangenen Jahr 4.404 Schutzsuchende auf dem Weg nach Spanien verstorben oder werden vermisst. Das sind doppelt so viele wie 2020. Die überwiegende Mehrheit der Toten sind auf der Atlantikroute zu verzeichnen.