Zwölf Tote bei Vergeltungsaktionen der Guerilla

Nach HPG-Angaben sind in den vergangenen zwei Tagen zwölf Soldaten der türkischen Besatzungstruppen in der südkurdischen Zap-Region getötet worden. Die Guerillaaktionen sind der Rache für gefallene Kämpferinnen der YJA Star gewidmet.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat Informationen zum aktuellen Stand des Guerillakampfes gegen den im Juli eingeleiteten Großangriff der türkischen Armee auf die Zap-Region in Südkurdistan veröffentlicht. Am Bergmassiv Girê Cûdî westlich des Zap findet heftiger Widerstand statt, die Verteidigung des Gebietes wird von den Verbänden Freier Frauen (YJA Star) angeführt. Die HPG teilen dazu mit: „Angeführt von den YJA Star versetzen unsere Kräfte im Widerstandsgebiet Girê Cûdî der türkischen Besatzungsarmee schwere Schläge und verhindern die Truppenstationierung in dem Gebiet. Die türkische Armee erleidet am Girê Cûdî täglich schwere Verluste, die sie der Öffentlichkeit verheimlicht. Bei den insgesamt 17 von unseren Kräften im Widerstandsgebiet Girê Cûdî in den letzten 48 Stunden durchgeführten Aktionen wurden zwölf Besatzer bestraft und ein Zelt zerstört. Außerdem wurden ein Abrissbagger und fünf Stellungen getroffen und beschädigt. Die Aktionen sind die Rache für unsere Weggefährtinnen Robîn Avent und Yıldız Şahin Botan, die als opferbereite Militante der YJA Star im Widerstandsgebiet Girê Cûdî gefallen sind.“

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen am Girê Cûdî in den vergangenen beiden Tagen machen die HPG folgende Angaben:

31. Juli, 4.40 Uhr: Eine türkische Armeeeinheit wird beschossen und getroffen.

31. Juli, 8.30 Uhr: Ein Soldat wird erschossen, als er in eine Guerillastellung einzudringen versucht.

31. Juli, 9.00 Uhr: Eine Scharfschützin der YJA Star erschießt einen Soldaten, dessen Einheit eine Stellung errichten will.

31. Juli, 14.30 Uhr: Eine vorrückende türkische Einheit wird beschossen und getroffen.

31. Juli, 15.40 Uhr: Kämpferinnen der YJA Star greifen eine feindliche Stellung mit schweren Waffen an.

31. Juli, 16.00 Uhr: Eine vorrückende Einheit wird mit halbautomatischen Waffen angegriffen.

31. Juli, 16.50 Uhr: Die YJA Star beschießt eine türkische Stellung mit schweren Waffen.

31. Juli, 17.00 Uhr: Eine türkische Einheit, die auf einen Berggipfel steigen will, wird mit Sabotagetaktik angegriffen. Drei Soldaten werden getötet.

31. Juli, 18.00 Uhr: Eine Scharfschützin der YJA Star erschießt einen Soldaten beim versuchten Vormarsch.

1. August, 6.50 Uhr: Ein Scharfschütze der türkischen Armee, der das Gebiet über ein Teleskop observiert, wird von einem HPG-Sniper erschossen.

1. August, 8.15 Uhr: Kämpferinnen der YJA Star greifen einen Vormarsch der Armee mit schweren Waffen an und beschädigen eine feindliche Stellung.

1. August, 9.30 Uhr: Die YJA Star greifen einen Vormarschversuch mit halbautomatischen Waffen an, ein Soldat kommt ums Leben.

1. August, 11.00 und 11.40 Uhr: Weitere Vormarschversuche werden mit schweren Waffen angegriffen, zwei Stellungen werden beschädigt.

1. August, 14.25 Uhr: Ein Militärzelt wird mit schweren Waffen angegriffen und zerstört. Zwei Soldaten kommen dabei ums Leben.

1. August, 21.30 Uhr: Zwei Soldaten werden bei einem Angriff mit schweren Waffen getötet.

Die HPG berichten außerdem von einem Angriff mit schweren Waffen am Dienstag im Widerstandsgebiet Sîda, in dem die türkische Armee die Tunnelanlagen der Guerilla mit schwerem Baugerät einzureißen versucht. Das eingesetzte Gerät wurde bei dem Beschuss getroffen und außer Betrieb genommen.

Angriffe der türkischen Armee

Nach HPG-Angaben haben türkische Kampfjets in den vergangenen beiden Tagen siebenmal Guerillagebiete in den Regionen Xakurke, Avaşîn, Zap und Metîna bombardiert. Im Zap und in Metîna fanden außerdem Artillerieangriffe statt.