Zwei Gefallene bei türkischem Drohnenangriff auf YRK
Eine türkische Kampfdrohne hat am Montag eine Guerillaeinheit der YRK in Südkurdistan bombardiert, bei dem Angriff sind zwei Kämpfer:innen ums Leben gekommen.
Eine türkische Kampfdrohne hat am Montag eine Guerillaeinheit der YRK in Südkurdistan bombardiert, bei dem Angriff sind zwei Kämpfer:innen ums Leben gekommen.
Bei einem türkischen Drohnenangriff auf das Asos-Gebirge in Südkurdistan (Nordirak) sind am Montag zwei Kämpfer:innen der ostkurdischen Guerillaorganisation YRK (Yekîneyên Parastinê yên Rojhilatê Kurdistanê) ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der YRK mit: „Am 22. August 2022 haben Drohnen des Staates Türkei in der Mittagszeit eine unserer Einheiten im Asos-Gebiet angegriffen. Bei dem Angriff sind zwei unserer Weggefährt:innen gefallen.“
Der türkische Staat führe einen „totalen Krieg“ gegen das kurdische Volk, so die YRK: „In den vier Teilen Kurdistans werden täglich feige Angriffe gegen unser Volk und unsere bewaffneten Kräfte durchgeführt. Unsere Einheiten aus Ostkurdistan sind im August Dutzende Male von Drohnen überflogen worden.“
Die YRK kündigen an, die Identität der Gefallenen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt zu geben: „Wir werden Vergeltung für unsere Freund:innen üben und dem türkischen Staat und seinen Kollaborateuren zu gegebener Zeit die notwendige Antwort geben.“
Deutschland verdient am türkischen Drohnenkrieg
Das Asos-Gebirge liegt etwa 60 Kilometer nördlich von Silêmanî und gut 200 Kilometer von der türkisch-irakischen Staatsgrenze entfernt. In der Bergregion sind vor allem die ostkurdische PJAK und die Guerillaorganisation YRK aktiv. Die türkische Armee greift die Region regelmäßig an.
Die türkische Führung beruft sich bei ihren Kampfhandlungen im Ausland auf ihren „Krieg gegen den Terror“ – gemeint ist die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) – und das Selbstverteidigungsrecht nach Artikel 51 der UN-Charta.
Zahlreiche Organisationen und Gremien, darunter auch die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags, weisen dagegen auf Verstöße der Türkei gegen das Gewaltverbot hin, da es gar keine Selbstverteidigungssituation gebe. Dennoch ist der von den USA und dem Irak kontrollierte Luftraum für türkische Kampfbomber freigegeben.
Oftmals verwendet die Türkei bei ihrem Drohnenterror gegen die Nachbarn Syrien und Irak die Kampfdrohne Bayraktar TB2. Diese meistverkaufte türkische Killerdrohne ist mit dem Zielerfassungssystem „Argos II HDT“ ausgestattet, das von der südafrikanischen Tochterfirma der deutschen Waffenschmiede Hensoldt hergestellt wird. Die Bundesregierung ist mit 25,1 Prozent an dem Rüstungsunternehmen beteiligt und verdient damit mit am Drohnenkrieg der Türkei in Kurdistan.