„Jede Frau hat die Kraft, ihr Schicksal zu ändern“
Die HPJ-Guerillakämpferin Avesta Cûdî aus Ostkurdistan erklärt: „Lieber zehn Jahre in Freiheit und Würde leben als lange in Unterdrückung.“
Die HPJ-Guerillakämpferin Avesta Cûdî aus Ostkurdistan erklärt: „Lieber zehn Jahre in Freiheit und Würde leben als lange in Unterdrückung.“
Avesta Cûdî ist eine Kämpferin der ostkurdischen Frauenverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Jin, HPJ). Sie erklärt, dass die Staaten versuchten, die Besatzung Kurdistans vor allem durch Spezialkriegsmethoden gegen Frauen zum Erfolg zu führen. Das kurdische Volk sei im Laufe der Geschichte immer das Ziel der Besatzer gewesen sei. Deshalb ruft sie alle Frauen, insbesondere die Frauen von Merîwan, Sinê, Urmiye und Kirmaşan auf, sich gegen die Verfolgung und Besetzung der Hegemonialregime zu erheben.
Zur aktuellen Entwicklung in Ostkurdistan erklärt Avesta Cûdî im ANF-Gespräch: „Es mag heute einen heißen Krieg im Süden Kurdistans geben, aber das bedeutet nicht, dass das iranische Regime keine besondere Völkermordpolitik verfolgt. Insbesondere Frauen aus Rojhilat müssen sich bewusst sein, dass das iranische Regime eine Vernichtungspolitik verfolgt. Deshalb appelliere ich als revolutionäre Frau an alle Frauen in Rojhilat, lasst uns gemeinsam gegen diese Politik kämpfen.“
Den Frauen wurden die grundsätzlichsten Rechte genommen
Avesta Cûdî stellt fest, dass das Leben in der Guerilla sich tiefgreifend vom Leben in der Gesellschaft unterscheide. Sie führt aus: „In unserer heutigen Gesellschaft werden Frauen von Männern unterdrückt. Den Frauen werden die grundsätzlichsten Rechte genommen. Die Frauenbefreiungsbewegung schafft ein Leben, das im Kontrast zu dieser Situation Freiheit bietet. Ich bin als Frau der Freiheitsbewegung beigetreten, weil ich die patriarchale Mentalität nicht akzeptiert habe. Es ist besser, ein Leben in Würde und Freiheit für zehn Jahre zu führen, als lange in Unterdrückung zu leben.
Als Frau bedeutet es viel, in Würde und Freiheit sowohl mit den männlichen als auch mit den weiblichen Genoss:innen zu leben. Frauen, die in den Mauern einer sexistischen Gesellschaft gefangen sind, sollten wissen, dass dies nicht die einzige Lösung ist. Jede Frau hat die Macht, das Schicksal zu ändern, das ihr zuteil wird.“