„Wir haben die Pläne des türkischen Staats in Heftanîn durchkreuzt“

Der Widerstand gegen die türkische Invasion in der südkurdischen Region Heftanîn dauert an. „Wir haben ihre Pläne für Heftanîn durchkreuzt und werden keine Besatzung Kurdistans erlauben“, erklärt der HPG-Kämpfer Fırat Çekdar.

Seit dem 16. Juni versucht die türkische Armee mit aller Macht, Heftanîn zu besetzen. Die Angriffe auf die südkurdische Region in den Medya-Verteidigungsgebieten hatten jedoch schon vor mehr als einem Jahr begonnen. Die Kämpferinnen und Kämpfer der Volksverteidigungskräfte HPG und der Frauenguerilla YJA-Star leisten weiterhin heftigen Widerstand gegen die türkische Invasion. Einer dieser Widerstandskämpfer ist Fırat Çekdar. Im ANF-Gespräch äußerte er sich über die Großoperation. Allein der Xantûr-Gipfel sei innerhalb von drei Tagen 72 Mal zum Ziel von Bombardierungen geworden. Die Kämpfe um den Xantûr dauerten drei Tage und drei Nächte, der türkische Staat habe dabei schwere Verluste erlitten, sagt Çekdar.

Schwerer Schlag in Pîrbula: „Sie kamen mit 60 und gingen mit 20 Soldaten“

In der Nacht vom 7. auf den 8. August versuchte die türkische Armee in der Nähe des Ortes Pirbula in das Herz von Heftanîn vorzustoßen. Der Angriff wandelte sich zu einer bitteren Niederlage der türkischen Armee. Çekdar berichtet: „Der Feind glaubte, er könnte einmarschieren und die Region besetzten. Wir haben dem Feind einen Hinterhalt gelegt und ihn vollkommen umzingelt. Viele Soldaten und Milizionäre ließen ihre Waffen liegen und flohen. Sie kamen mit sechzig Soldaten, zurück kehrten allerdings nur zwanzig. Manche starben, andere haben sich verlaufen. Ihre Taktik wurde vollkommen umgedreht und plötzlich fanden sie sich mitten in der Hölle wieder. In Pirbula haben sie alle ihre Technologie eingesetzt. Sie haben vom Boden und aus der Luft heftig angegriffen, aber gegen die professionalisierte Guerilla hatten sie keinen Erfolg.“

Wir werden kein Massaker an unserem Volk zulassen“

Çekdar schließt mit den Worten: „Vor allem wollen sie Südkurdistan besetzen und annektieren. Zuletzt haben sie im Dorf Banikê drei Häuser niedergebrannt. Ihr Ziel ist dabei nicht nur die PKK. Es geht darum, das kurdische Volk und Südkurdistan unter Kontrolle zu bekommen. Aber als Guerilla werden wir keine Besatzung und kein Massaker an unserem Volk zulassen. So wie wir ihre Pläne in Heftanîn durchkreuzt haben, werden wir es nicht erlauben, dass sie unser heiliges Land besetzen. Wir werden immer Widerstand gegen den Feind leisten.“