Luftverteidigungseinheiten greifen Militärbasis Sirê an

Die Luftverteidigungseinheiten der HPG haben den türkischen Militärstützpunkt Sirê in Südkurdistan angegriffen. Die Aktion wurde Doğa Zîlan gewidmet, der ersten Gefallenen des Verbands.

Die „Luftverteidigungseinheiten Şehîd Delal Amed” haben den türkischen Militärstützpunkt Sirê im südkurdischen Distrikt Şîladizê östlich von Amêdî (Amediye) angegriffen. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) berichtet, fand die Aktion schon am Donnerstag statt. „Die mit Sprengstoff beladenen Flugkörper erreichten erfolgreich die anvisierten Ziele, die wirksam getroffen wurden. Im Zuge der Aktion wurden mehrere Besatzersoldaten getötet, die genaue Zahl ließ sich jedoch nicht feststellen“, heißt es in einer am Montag herausgegebenen Erklärung. Die HPG widmen den Angriff der Guerillakämpferin Doğa Zîlan, die am 12. Juli bei einer Luftaktion gegen die türkischen Invasionstruppen in Heftanîn ums Leben gekommen ist.

An der Militärbasis Sirê kam es Anfang 2019 zu einem Aufstand, nachdem vier Zivilisten aus Şîladizê bei einem tödlichen Luftschlag der Türkei getötet wurden. Etliche Menschen hatten als Reaktion das Stützpunktgelände gestürmt und Fahrzeuge, Munitionslager und Rüstungsgut in Brand gesetzt, unter anderem auch deutsches Militärgerät. Die zunächst geflüchteten Soldaten schossen daraufhin in die Menschenmenge und töteten einen Familienvater sowie einen 13-jährigen Demonstranten. Sechs weitere Personen wurden durch den Beschuss teils schwer verletzt.

Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete

In ihrer heutigen Erklärung berichten die HPG auch von erneuten Luftangriffen der türkischen Armee auf die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete. Demnach griffen Kampfflugzeuge am Sonntagvormittag (24. August) in vier Angriffswellen zunächst in Xakurke die Rostê-Alm bei Goşînê an. Am Abend wurden in der Zap-Region die Gebiete Karker und Saca bombardiert. Zu Verlusten bei der Guerilla führten diese Angriffe den HPG zufolge nicht, in Karker entstand allerdings ein Flächenbrand.