Weitere Militäroperation in Mûş

Die türkische Armee führt wieder eine Militäroperation in der nordkurdischen Provinz Mûş durch, diesmal im Landkreis Kelê.

Die türkische Armee führt erneut eine Militäroperation in der nordkurdischen Provinz Mûş durch, diesmal im Landkreis Kelê (tr. Malazgirt). Knapp vierzig Operationseinheiten, die sich aus mehr als 500 Angehörigen von Gendarmerie, paramilitärischen Spezialeinheiten und Dorfschützerverbänden zusammensetzten, seien an dem Einsatz beteiligt, teilte das Innenministerium in Ankara mit. Erklärtes Ziel dabei sei die „Entfernung der PKK von der Agenda des Landes und die Neutralisierung von Terroristen“, wie die türkische Regierung ihre Bekämpfung der kurdischen Guerilla bezeichnet.

Die am Samstag eingeleitete Operation in Mûş wird von der Regionalkommandantur der örtlichen Gendarmerie geleitet. Das Einsatzgebiet umfasst ländliche Gebiete in dem im Osten der Provinz gelegenen Kreis Kelê, der an Agirî (Ağrı) grenzt, aktuell werden breiträumige Geländedurchsuchungen beobachtet. Vorausgegangene Militäroperationen in Mûş, die seit Juni immer wieder angelegt worden waren, hatten sich auf das Hochalmgebiet Şênê (Şenyayla) konzentriert.

Bisher offenbar keine Gefechte

Zu Gefechten im Zuge der Operation ist es nach bisherigen Informationen nicht gekommen. Die Volksverteidigungskräfte (HPG), eine der Guerillaarmeen der PKK, hat sich zu den Militäraktivitäten in Mûş bisher nicht geäußert.