Die Bevölkerung und insbesondere die Jugend in Nordkurdistan befindet sich im Fokus der Spezialkriegsführung. Auch die Verbreitung von Drogenkonsum ist Teil dieser Spezialkriegsführung. Sicherheitskräfte und parastaatliche Gruppen sind tief in den Drogenhandel verstrickt und fördern den Drogenkonsum in verschiedenen Regionen. Besonders betroffen von dieser Politik ist die Provinz Wan, die auf der Opium/Heroinroute aus Afghanistan liegt. Doch die Menschen wehren sich gegen diesen Versuch, die Jugend zu entpolitisieren und zu zerstören. Im Stadtteil Xaçort (Hacı Bekir) von Wan organisierte der Jugendrat der DEM-Partei eine Kundgebung unter dem Motto „Schluss mit dem Spezialkrieg in Kurdistan“. Die Menschen versammelten sich hinter einem Transparent „Wir halten Wache, um unsere Viertel zu schützen und zu verteidigen“.
„Auf fast jeder Straße werden offen Drogen angeboten“
Vertreter:innen des Jugendrats verlasen eine Erklärung auf Türkisch und Kurdisch. In dieser hieß es: „Wan ist ein Fokus der Spezialkriegspolitik. Auf fast jeder Straße in Wan werden ganz offen Drogen angeboten. Man will, dass die Jugend in Abhängigkeit verfällt. Es ist vollkommen offensichtlich, dass in der aktuellen Phase unser ganzen Volk und insbesondere die kurdische Jugend zur Zielscheibe der Spezialkriegspolitik geworden ist.“
„Unser Kampf gegen den Spezialkrieg ist ein Kampf gegen die Isolation“
Die Aktivist:innen zogen eine Verbindung zwischen dem Spezialkrieg in Kurdistan und der Isolation auf Imrali und fuhren fort: „Die Angriffe auf die Jugend in den Stadtvierteln haben den gleichen Hintergrund wie die Totalisolation gegen Herrn Abdullah Öcalan. Das ist für eins. Aus diesem Grund sollte klar sein, dass jedes Wort, das wir gegen den Spezialkrieg sagen, und alles, was wir in diesem Zusammenhang tun, auch darauf abzielt, die Isolation zu durchbrechen. Wir wissen sehr genau, dass die Menschen im Viertel vom Einfluss der Spezialkriegspolitik befreit sind, sobald wir die Isolation auf Imrali durchbrechen können. Wir werden in diesem Bewusstsein handeln, die Isolation von Herrn Abdullah Öcalan überwinden und unsere Stadtteile verteidigen.“
Die Aktivist:innen riefen dazu auf, sich gegen die Spezialkriegspolitik zu stellen und kündigten als Jugendrat an, ihren Kampf unter jeder Bedingung fortzusetzen.