Verdächtiger Tod eines kurdischen Wehrpflichtigen

Der in Dîlok stationierte kurdische Wehrpflichtige Ibrahim Meşe ist in der Wachstube tot aufgefunden worden. Der zur Bewachung des E-Typ-Gefängnisses eingesetzte 20-Jährige soll dort angeblich Selbstmord begangen haben.

Ibrahim Meşe aus Amed (tr. Diyarbakır) war als Wehrpflichtiger zur Bewachung des E-Typ-Gefängnisses in Antep (ku. Dîlok) eingesetzt. Am 21. Januar soll der Zwanzigjährige in seiner Wachstube Selbstmord begangen haben. Seine Leiche wurde im Weiler Amman in Amed-Egil beigesetzt. Der Weiler wurde während der Beerdigung von der Polizei vollständig abgeriegelt.

Vermeintliche „Selbstmorde“ von kurdischen Wehrpflichtigen sind keine Seltenheit. Häuftig kommen anschließend Hinweise auf Fremdeinwirkung zu Tage. In einem Fall wurde der Tod eines Wehrpflichtigen mit einer Schusswunde am Rücken als „Selbstmord“ deklariert. Immer wieder töten sich kurdische Wehrpflichtige auch selbst, weil sie Folter und Diskriminierung in der Armee nicht weiter aushalten.