HPG: 765 feindliche Geschosse und neun Luftangriffe in vier Tagen

Wie das Pressezentrum der HPG bekannt gegeben hat, sind innerhalb der letzten vier Tage 765 türkische Geschosse und neun Bombardements auf die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete niedergegangen. Die Guerilla erwiderte den Beschuss.

Massive Angriffe trotz einseitigem Waffenstillstand

Die türkische Armee setzt ihre militärische Aggression gegen die von der Guerilla gehaltenen Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan aus der Luft und am Boden fort, obwohl die Volksverteidigungskräfte (HPG) seit dem 1. März einen einseitigen Waffenstillstand einhalten. Nach der Kriegsbilanz der HPG für April verzeichneten sie im zurückliegenden Monat über 9.600 Granateneinschläge sowie sieben Einsätze mit chemischen Substanzen, Phosphorbomben und anderen geächteten Waffen. Vier Kämpferinnen und Kämpfer kamen dabei ums Leben, zwei von ihnen durch einen Chemiewaffenangriff.

In einer aktuellen Mitteilung veröffentlichte das Pressezentrum der HPG konkrete Angaben zu den militärischen Luft- und Bodenangriffen sowie Aktionen der Verteidigung seit dem 5. Mai.

Luftangriffe auf westliche Zap-Region und Gare

Den HPG zufolge wurden zwischen dem 6. und dem 8. Mai insgesamt sieben türkische Luftangriffe mit Kampfjets verübt. Bombardiert wurden hierbei zweimal das Widerstandsmassiv Girê Bahar in der westlichen Zap-Region sowie fünfmal die in der Region Gare liegenden Gebiete Girê Kun, Kanî Sarkê und Girê Sîser. Girê Bahar wurde zudem am 7. Mai zweimal von türkischen Kampfhubschraubern bombardiert.

Attacken am Boden

Mit schweren Bodenangriffen der türkischen Armee wurden laut HPG-Angaben zwischen dem 5. und dem 7. Mai erneut die Regionen Xakurke (23 Geschosse), Gare (124 Geschosse), Metîna (154 Geschosse) und West-Zap (464 Geschosse) überzogen. Die insgesamt 765 Geschosse schwerer Waffen, Artillerie und Haubitzen richteten sich der Erklärung zufolge auf die Gebiete Berê Zînê, Şehîd Şerîf und Sinînê (Xakurk), Yekmalê, Zêvkê, Mijê, Girgaşê, Girê Kun, Dêreşê, Deşta Kafya und Girê Sîser (Gare), Dergelê, Şêlazê und Bêşîlî (Metîna) sowie Girê Amêdî und Girê Bahar West-Zap).

Antworten der Guerilla

Die HPG teilten weiter mit, dass die Guerilla am 6. Mai mehrere Aktionen als Antwort auf die massive militärische Gewalt ausführte. Demnach wurde in Bazê (Metîna) eine feindliche Angriffsposition beschossen. Ebenso wurden Angreifer, die Sprengstoffattacken mit Drohnen auf Widerstandstunnel in Dergelê (Metîna) verübten und die Guerilla zur Kapitulation aufriefen, unter Beschuss gesetzt.