Uçar: In Çamilî wurde eine extralegale Hinrichtung vollzogen

Im Dorf Çamilî in Wan-Qelqelî hat die türkische Armee offenbar zwei Menschen exekutiert. Das ergaben Untersuchungen der Grünen Linkspartei (YSP).

Im Dorf Çamilî (tr. Çamurlu) in Wan-Qelqelî (Van-Özalp) hat die türkische Armee am Donnerstag stundenlang ein verlassenes Haus mit schweren Waffen beschossen und zwei Personen getötet. Bei der Stürmung eines Nachbarhauses wurden Ömer Kılıççeken und sein Sohn Sami Kılıççeken sowie später auch Abdurahman Bedir festgenommen und zur Jandarma-Kommandantur von Wan gebracht.

Am Freitag gelang es einer Delegation der politischen Parteien HDP, YSP und DBP und zivilgesellschaftlicher Organisationen, Untersuchungen in dem Dorf anzustellen und Gespräche mit Anwohner:innen zu führen. Dabei wurden zwei verbrannte Gaskapseln mit eingebautem Chip gefunden.

Video: MA

Der YSP-Abgeordnete Zülküf Uçar teilte mit, dass die Delegation bereits am Vortag in das Dorf fahren wollte und von der Militärpolizei gestoppt wurde. „Es wurde uns jedoch mitgeteilt, dass zwei Personen getötet wurden. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass sie schlichtweg exekutiert wurden“, erklärte Uçar: „Laut den von uns geführten Gesprächen waren Soldaten vor der Bombardierung zwanzig Minuten lang in dem Haus. Nachdem sie das Haus verlassen hatten, wurde es vollständig zerstört. Es wurde stundenlang bombardiert. Was wir hier gesehen haben, ist eine offene Verletzung des Rechts auf Leben. Es handelt sich um die Fortsetzung der seit langer Zeit andauernden Politik gegen das kurdische Volk.“