Türkische Luftwaffe bombardiert Metîna

Die türkische Luftwaffe hat die Metîna-Gebirgskette in Südkurdistan mehrfach bombardiert. Videoaufnahmen aus der Region zeigen, dass die Luftangriffe in unmittelbarer Nähe von Wohnorten erfolgen.

Der türkische Staat setzt seine Besatzungsangriffe auf Südkurdistan fort. Türkische Kampfjets haben heute ab 13.20 Uhr drei Mal die Metîna-Gebirgskette zwischen Dêrelok und Şîladizê bombardiert. Wie Videoaufnahmen aus der Region zeigen, befinden sich das bombardierte Gebiet in unmittelbarer Nähe von Wohnorten. Am Vortag wurde der Berg Kurê Jahro in der Zap-Region bombardiert.

In der Nähe von Şîladizê ist Mitte Februar ein Dorfbewohner während der Gartenarbeit bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen. In der Region Metîna werden zudem seit einigen Tagen umfangreiche Truppenbewegungen von Kräften der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) beobachtet. Die im Schulterschluss mit der türkischen Armee agierenden PDK-Truppen hatten bereits im vergangenen Jahr versucht, den Bewegungsspielraum der Guerilla in Metîna einzuschränken und Punkte entlang der Qaşûra-Linie einzunehmen. In der Region ist der Widerstand gegen den türkischen Staat besonders stark.

Seit einer Weile wird sowohl in den Medien in Südkurdistan als auch von Quellen in der Region über den baldigen Beginn einer neuen Invasion der türkischen Armee mit aktiver Beteiligung der PDK berichtet. Das Komitee für auswärtige Angelegenheiten der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) hat am Samstag mitgeteilt, dass Informationen auf geplante provokative Aktionen der PDK hindeuten.