Türkische Luftwaffe bombardiert Barzan

Die türkische Luftwaffe hat die Ortschaft Barzan in Südkurdistan bombardiert.

Die Türkei setzt ihre völkerrechtswidrigen Militäraktionen in der Kurdistan-Region Irak (KRI) fort. Kampfbomber der türkischen Luftwaffe haben am Montag im nördlich von Hewlêr (Erbil) liegenden Barzan die Ortschaft Welatjêryan (auch Wilatjêrî) bombardiert. Getroffen wurde ein etwas höher gelegener Berg, die Wohnsiedlungen im Tal sind allerdings mit einer kurzen Wanderung zu erreichen. Angaben über Verletzte oder das Ausmaß der Zerstörung durch die Attacke lagen zunächst nicht vor.

Barzan ist ein größeres Dorf, das verwaltungstechnisch zum Gouvernement Hewlêr gehört. Es liegt etwa 20 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt am Großen Zab auf einer Höhe von etwa 700 Metern. Der Ort gehört zum Distrikt Mêrgesor.

Die türkische Regierung lässt nahezu täglich Ziele in der KRI bombardieren. Dabei werden nicht nur Gebiete, in denen die Guerilla vermutet wird, angegriffen. Auch zivile Siedlungsgebiete werden systematisch bombardiert. Dennoch bleibt der von den USA und dem Irak kontrollierte Luftraum für türkische Kampfflugzeuge frei.

Am 1. Februar waren bei zeitgleichen Luftschlägen der Türkei auf das ezidische Kerngebiet Şengal und das Flüchtlingslager Mexmûr im Irak und Dêrik in Rojava neun Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die internationale Gemeinschaft schweigt angesichts dieser Kriegsverbrechen des türkischen Nato-Partners.