Türkische Luftangriffe auf Dorf bei Amêdî

Der NATO-Staat Türkei setzt seinen Luftterror gegen Südkurdistan fort. Bei Amêdî ist ein Dorf von Kampfjets bombardiert worden.

Keine Hinweise auf Verletzte

Die Türkei setzt ihren Luftkrieg gegen das südliche Kurdistan fort. Kampfflugzeuge haben am Sonntag ländliches Gebiet im Distrikt Amêdî (Amediye) attackiert, berichtete die Nachrichtenagentur RojNews. Die Bomben gingen dem Bericht zufolge im Dorf Mijê nieder. Ob Menschen verletzt wurden, sei unklar. Auch das Ausmaß der durch die Angriffe verursachten Schäden ist demnach nicht bekannt.

Gundê Mijê (Mizhe) liegt wenige Autominuten südöstlich von Amêdî und damit im Verwaltungsbereich des Gouvernements Duhok in der Kurdistan-Region des Irak (KRI). Das Dorf wird häufig vom türkischen Staat ins Visier genommen. Die Ortschaft grenzt an das Gare-Massiv, wo Kämpferinnen und Kämpfer der Volksverteidigungskräfte (HPG) und Verbände freier Frauen (YJA Star) aktiv sind und Widerstand gegen die türkische Invasion Südkurdistans leisten.

Video von RojNews soll Bombeneinschläge in Mijê zeigen

Krieg ohne Aufmerksamkeit

Die Türkei führt seit Jahren einen Krieg im südlichen Kurdistan; weite Gebiete im Grenzstreifen wurden von dem NATO-Staat bereits besetzt, hunderte Zivilist:innen getötet und verletzt. Von dem grenzüberschreitenden Terror sind auch Regionen außerhalb des Territoriums der KRI betroffen, etwa das ezidische Hauptsiedlungsgebiet Şengal, sowie Rojava bzw. die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Auch dort ist die Türkei Besatzungsmacht – und rechtfertigt diesen Umstand und ihre fortgesetzte Militärgewalt mit ihrem angeblichen Selbstverteidigungsrecht.