Türkische Operation „Kralle“ scheitert am Guerillawiderstand

Kämpfer*innen von HPG und YJA-Star erklären: „Die türkische Armee zielte mit der Operation ‚Kralle‘ auf die Vernichtung der Guerilla ab, hat sich nun aber durch die schweren Schläge selbst in den Krallen der Guerilla verfangen.“

Guerillakämpfer*innen der YJA-Star und der HPG haben sich gegenüber ANF zu den Kämpfen gegen die türkischen Invasionstruppen in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten geäußert. Die Besatzung Südkurdistans scheitert am Widerstand der Guerilla. Von großer Bedeutung ist dabei die Neustrukturierung der bewaffneten Kampfeinheiten. Dieses Projekt läuft seit einem Jahr und beinhaltet die Überwindung klassischer Guerillamethoden. Mit kleinen, mobilen und halbautonomen Einheiten wird der Kampf ausgeweitet.

Rojevin Viyan kämpft in der Verteidigung der Region Avaşîn. Sie spricht den Neuaufbau der Guerilla an und betont die Führungsrolle der Frauenarmee YJA-Star bei den Aktionen, die mit neuer Art und Taktik durchgeführt werden: „Insbesondere Gipfelstellungen, die der Feind als unerreichbar für die Guerilla erklärt hatte, wurden von Angriffen schwer getroffen. Stellungen wurden überrannt und die Waffen mitgenommen. Auch mit Raketen wurden erfolgreiche Aktionen durchgeführt.

Der türkische Staat hat 2019 die Operation „Kralle“ an vielen Orten in den Medya-Verteidigungsgebieten begonnen. Im Rahmen unseres Restrukturierungsprojekts haben wir mit neuen Aktionsformen und Taktiken der türkischen Armee auch in Heftanin schwere Verluste zugefügt. Die türkische Armee zielte mit der Operation ‚Kralle‘ auf die Einkreisung und Vernichtung der Guerilla ab, hat sich nun aber durch die schweren Schläge selbst in den Krallen der Guerilla verfangen. Die Guerilla hat die Operation ‚Kralle‘ mit ihren neuen Taktiken und Aktionsformen neutralisiert.“

Widerstandshochburg Zap

Der HPG-Kämpfer Redûr Tolhildan ist seit langem in der Zap-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten. Er berichtet: „In der Zap-Region hat die türkische Armee unzählige Operationen durchgeführt. Die Guerilla hat die Operationen der türkischen Armee mit großem Mut empfangen und ihr jedes Mal heftige Schläge zugefügt. Die Region hat für die Guerilla daher eine große Bedeutung.

Im Moment befinden sich unsere Freundinnen und Freunde mit hoher Moral und Leidenschaft in ihren Stellungen. Schwierige Regionen wie das Zap-Gebiet stärken das genossenschaftliche Band. Die Liebe zum Leben und die Entschlossenheit, für ein Leben in Würde zu kämpfen, wird hier deutlich. Die Guerilla hat dem türkischen Militär mit moderner Taktik schwere Schläge versetzt. Keine Operationseinheit, die in die Zap-Region eindringt, kommt ohne Verluste wieder heraus. So ist es schon immer gewesen.

In diesem Sinne ist das Jahr 2019 ein Jahr, in dem der Feind am großen Widerstand scheiterte. Wir machen als Guerilla das Jahr 2020 zum Jahr der Freiheit. Wir werden unsere Verantwortung erfüllen.“