Türkische Armee erleidet schwere Niederlage in Heftanin

Eine weitere Besatzungsoffensive der türkischen Armee in Südkurdistan musste jüngst schwere Schläge einstecken. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte sind bei einer umfangreichen Guerillaaktion in Heftanin mindestens 20 Soldaten ums Leben gekommen.

Die in der südkurdischen Region Heftanin eingeleitete Besatzungsoffensive der türkischen Armee hat nur zwei Tage nach ihrem Beginn eine verlustreiche Niederlage erlitten. Mindestens zwanzig türkische Soldaten sind vorgestern bei einer Aktion der Volksverteidigungskräften (Hêzên Parastina Gel, HPG) auf dem Partizan-Gipfel in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Das geht aus einer Bilanz hervor, die am Montag von der HPG-Pressestelle herausgegeben wurde. Dazu heißt es: „Gegen diese Besatzungsoffensive des faschistisch-rassenfanatischen türkischen Staates wird großer Widerstand geleistet. Unsere Kräfte wenden zur Gebietsverteidigung neue Guerillataktikten an und erlauben dem Feind nicht, vorzustoßen.“

Die HPG hatten bereits mitgeteilt, dass die türkische Armee auf dem Tepê Partizan versucht, Stellungen zu installieren und zu diesem Zweck Truppen auf den Gipfel abgeseilt hat. Gestern gelang es schließlich, alle Operationseinheiten ins Visier zu nehmen. Gegen 11 Uhr Ortszeit wurden die türkischen Truppen eingekesselt und von drei Seiten zeitgleich angegriffen. Die daraufhin ausgebrochenen Gefechte hielten etwa eine Stunde an. Die HPG berichten, dass der Tod von 20 Soldaten sicher festgestellt werden konnte, sie allerdings von weiteren Verlusten in den Reihen der türkischen Armee ausgehen. Außerdem wurden mehrere Dutzend Soldaten verletzt. Sobald die endgültigen Ergebnisse anderer Aktionen in der Region vorliegen, werden sie der Öffentlichkeit mitgeteilt, kündigt die HPG-Pressestelle an.

Wie zu erwarten, bombardierten Kampfhubschrauber und Kriegsflugzeuge nach der Aktion den Tepê Partizan bis in die Nachtstunden hinein. Die Militärbewegungen im Rahmen der Besatzungsoffensive musste die türkische Armee nach dem Angriff, der von den HPG als „historisch“ bezeichnet wird, einstellen. Die HPG heben hervor, dass hier hochentwickelte Waffentechnologie gegen kreative Taktik und die Performance der Guerilla nichts ausrichten kann.

HPG-Mitglied bei Luftangriff gefallen

In ihrer heutigen Erklärung berichten die HPG zudem von türkischen Luftangriffen auf Südkurdistan. Demnach wurde am 23. August um etwa 22 Uhr das Gebiet Qesrokê bombardiert. Am 24. August folgten um 1.00 Uhr nachts Luftschläge gegen Bektorya, die zum Tod eines Mitglieds der Volksverteidigungskräfte führten. Sobald die Identität der Kämpferin oder des Kämpfers feststeht, wird sie bekannt gegeben.