Heftige Gefechte im südkurdischen Heftanin

Nach schweren Gefechten zwischen der türkischen Armee und der HPG musste das türkische Verteidigungsministerium die Verluste in den eigenen Reihen bekanntgeben. Örtliche Quellen widersprechen allerdings den Todeszahlen aus dem Verteidigungsministerium.

Das türkische Verteidigungsministerium hatte gestern verlautbaren lassen, dass bei der Ausweitung der türkischen Besatzungsoperation in Südkurdistan auf das Heftanin-Gebiet drei türkische Soldaten bei Gefechten ums Leben gekommen und sieben weitere verletzt worden sind. Die Nachricht aus dem Verteidigungsministerium wurden rasch von den türkischen Medien übernommen.

Nun widersprechen allerdings örtliche Quellen aus der Region Heftanin den Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums. Demnach seien bei den Kämpfen mindestens 15 türkische Soldaten ums Leben gekommen. Eine Stellungnahme des Pressezentrums der Volksverteidigungskräften (HPG) zu den Kämpfen steht noch aus.

Am 23. August kündigte das türkische Verteidigungsministerium eine Ausweitung der Besatzungsoperationen in Südkurdistan an. Ziel sei die Kontrolle über das Heftanin-Gebiet im nordwestlichen Grenzgebiet Südkurdistans. Die HPG hingegen gab an, dass die Schilderungen in den türkischen Medien über eine großangelegte Operation in der Region aufgebauscht dargestellt werden. Die türkische Armee habe lediglich den Versuch gestartet, in der unmittelbaren Nähe ihrer bestehenden Militärstationen im Grenzgebiet Operationen zu beginnen. Zudem sei die Region Heftanin wahllos bombardiert worden, wobei das zu keinen Verlusten in den Reihen der HPG geführt habe.