Erfolgreiche HPG-Aktionen gegen türkische Besatzer
Die Pressestelle der HPG meldet erfolgreiche Guerillaaktionen und widerspricht der vom türkischen Generalstab in den Medien lancierten Berichterstattung.
Die Pressestelle der HPG meldet erfolgreiche Guerillaaktionen und widerspricht der vom türkischen Generalstab in den Medien lancierten Berichterstattung.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat sich zu Guerillaaktionen und Angriffen des türkischen Staates geäußert. In einer heute veröffentlichten Erklärung heißt es:
„Die türkische Besatzerarmee hat am Abend des 23. August das Gebiet Xantur in Heftanin in den Medya-Verteidigungsgebieten ziellos aus Kampfflugzeugen bombardiert. Zeitgleich wurde Xantur von grenznahen Militärposten aus mit Haubitzen und Mörsergranaten beschossen.
Über die eigenen Medien hat das Militär die übertriebene Meldung verbreiten lassen, dass eine umfassende Operation in Heftanin eingeleitet worden ist. Das momentane Operationsgebiet umfasst Kirya Reş sowie die Umgebung der Militärstützpunkte Şivan und Serbend. Über diese Gegend hinaus finden keine Militärbewegungen statt.
Bei der Bombardierung ist es zu keinen Verlusten auf unserer Seite gekommen. Genauere Einzelheiten zu den Bewegungen in der Region werden veröffentlicht, sobald sie gesichert vorliegen.“
Sabotage gegen Operationseinheiten
Die HPG äußern sich außerdem zu einer am 18. August in Girê Çolya, Hesena,Tepê Yadê und Milê Suwara in Silopiya (Silopi, Provinz Şirnex/Şırnak) eingeleiteten Militäroperation, bei der gepanzerte Fahrzeuge zum Einsatz kamen. Demnach wurde eine Operationseinheit über einen längeren Zeitraum beobachtet. Am 20. August führte die Guerilla eine Sabotageaktion gegen die Einheit durch, bei der eine unbekannte Anzahl türkischer Soldaten getötet und verletzt wurde. Am selben Tag wurde eine andere Einheit in Girê Çolya angegriffen, auch bei dieser Aktion war die Anzahl der getöteten oder verwundeten Soldaten nicht feststellbar. Die Toten und Verletzten wurden mit Hubschraubern der türkischen Armee aus dem Gebiet abtransportiert.
Zeitgleicher Angriff von zwei Seiten
Am 21. August griff die Guerilla eine Operationseinheit auf dem Tepê Girê Çolya zeitgleich von zwei Seiten an und drang in die feindlichen Stellungen ein. Dort stieß sie auf vier getötete Soldaten und erbeutete ein Maschinengewehr. Eine weitere Stellung auf dem Gipfel wurde vollständig zerstört, drei Soldaten in der Stellung kamen ums Leben. Durch den intensiven Beschuss der Guerilla brach in den Stellungen der türkischen Armee ein Feuer aus, wodurch Munition explodierte. Die türkische Armee evakuierte die toten und verletzten Soldaten mit Transporthubschraubern, die von Kampfhubschraubern gesichert wurden. Anschließend wurde das Gebiet nach Aufklärungsflügen unbemannter Drohnen von der türkischen Luftwaffe bombardiert. Bei der Bombardierung sind zwei HPG-Kämpfer*innen ums Leben gekommen, ihre Namen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Im Gelände brach durch die Bombardierung ein Waldbrand aus.
Sabotage gegen Militärfahrzeug
In Elkê (Beytüşşebap, Provinz Şirnex) hat die türkische Armee am 17. August eine Operation in Kato Marinos eingeleitet. In den kommenden beiden Tagen wurde das Operationsgebiet auf Kato Kaval, Suwarê Xelê, Geliyê Marinos, Çele Cengê, Nokta Şehîd Demhat, Bosingê, Meydan Belekê, den Koordine-Gipfel, Mezra Marinos, das Wadi und den Gipfel Şehîd Kemal sowie die Schlucht von Elkê ausgeweitet.
Am 21. August führte die Guerilla auf der Straße zwischen Elkê und dem Stützpunkt Kejan eine Sabotageaktion gegen einen Militärkonvoi der Operationskräfte durch. Ein Fahrzeug vom Typ Amarok wurde beschädigt, die Anzahl der getöteten oder verwundeten Soldaten war nicht feststellbar. Die Operation wird nach HPG-Angaben mit verdeckten Einheiten fortgesetzt.
„Besatzer wollen eigene Verluste vertuschen“
In der HPG-Stelle wird auf die Bemühungen des türkischen Generalstabs hingewiesen, die eigenen Verluste zu vertuschen. Die Militäroperation wird medial aufgebauscht und als schwerer Schlag gegen die Guerilla dargestellt. „Die kolonialistischen Faschisten behaupten, die Guerilla vernichtet zu haben. Diesen Verlautbarungen zum Trotz erlebt die Freiheitsguerilla Kurdistans heute eine Zeit ihrer größten taktischen Stärke“, heißt es in der Erklärung der Pressestelle.
Luftangriff auf Dorf in Gare
Heute ist das Dorf Gise in Gare innerhalb der Medya-Verteidigungsgebiete von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Verluste der Guerilla hat es nicht gegeben.