Türkei will Dschihadisten aus Idlib nach Südkurdistan schicken

Die PDK und die Türkei zielten auf die Vertreibung der Bevölkerung aus der Bradost-Region, erklärt der Mittelostexperte Niyazi Hamid. Die Türkei plane ähnlich wie in Efrîn Dschihadisten aus Idlib dort anzusiedeln.

Am 27. Mai hat der türkische Staat seine Angriffe auf die Regionen Xakurkê, Lolan und Bradost ausgeweitet. Seitdem werden insbesondere zivile Siedlungen intensiv bombardiert.

„Der türkische Staat will seine politische und ökonomische Krise durch Krieg überwinden“

Der südkurdische Mittelostexperte Niyazi Hamid sprach mit der Nachrichtenagentur ANHA über die politische Bewertung der Operationen. Hamid sieht einen Zusammenhang zwischen den Operationen und den Wahlen am 23. Juni in Istanbul. Er erklärt, der türkische Staat habe gegenüber den Friedensbotschaften Abdullah Öcalans, „mit seinen Angriffen auf Südkurdistan erneut gezeigt, wie stark er Frieden und Ruhe in der Region ablehnt. Das Regime will mit seinen Besatzungsangriffen Wahlen gewinnen. Der türkische Staat will seine politische und ökonomische Krise durch Krieg überwinden“.

Dschihadisten aus Idlib werden nach Südkurdistan gebracht

Hamid berichtet über den Angriff: „Der türkische Staat greift die Region mit all seiner Technologie und seinen militärischen Möglichkeiten an. Auch der Geheimdienst spitzt Widersprüche in der Region zu. Der türkische Geheimdienst ist in der Region stark und versucht den ganzen Süden unter seine Kontrolle zu bringen. Die PDK erfüllt alle Wünsche des türkischen Geheimdienstes. Die Türkei will außerdem Dschihadisten aus Idlib in Südkurdistan ansiedeln. Deswegen versuchen sie, die Menschen aus Bradost zu vertreiben. Dies ist ebenfalls ein Teil des Besatzungsplans und die PDK unterstützt die Türkei bei dessen Umsetzung.

Massive Agentenanwerbung im Süden

Der deutlichste Ausdruck davon ist in Hewlêr zu finden. Die Türkei hat in den Asayisch- und Geheimdienstzentren in Hewlêr so etwas wie ein Schattenkabinett gebildet. Dieses Schattenkabinett fällt viele Entscheidungen. Die PDK agiert dabei willenlos. Und über all das hinaus hat die PDK in den Gebieten, in denen sich türkische Soldaten und Guerilla gegenüberstehen, terroristische Gruppen gebildet. Die PDK hat diese Terrorgruppen am Beispiel der Dorfschützer in der Türkei aufgebaut. Diese Gruppen erhalten Geld von der PDK.

Die Praxis von Efrîn wurde nach Südkurdistan gebracht

Nach dem Widerstand von Şîladizê versucht der türkische Staat, seine Pläne auszuweiten und wirksamer zu agieren. Nur die Guerilla und die Bevölkerung leisten dagegen Widerstand. Der türkische Staat hat in Amediyê und Şîladizê tausende Dorfschützer im Dienst.

Es kann zu einer breiten Erhebung der Bevölkerung kommen

Auch die irakische Regierung hat keinen unabhängigen Willen. Adil Abdulmahdi und Barham Salih haben die Türkei besucht und dort ein Abkommen über ihr Schweigen geschlossen. Die Haltung der irakischen Regierung stellt die Bevölkerung nicht zufrieden. Es kann zu ausgeweiteten Volksaufständen in der gesamten Region kommen.“

Die einzige Kraft, die für ein friedliches Leben der Bevölkerung eintritt, ist die PKK“

Zu den Plänen, Dschihadisten aus Idlib nach Südkurdistan zu schicken, sagt Hamid: „Die PDK unterstützt diese Pläne der Türkei. Die PDK behandelt mittlerweile mit Unterstützung der Türkei die eigene Bevölkerung wie Terroristen. Sie ist mittlerweile nur noch eine Abteilung des türkischen Geheimdienstes. Die Türkei und die PDK wollen die Menschen aus der Region Bradost vertreiben. Die einzige Kraft, die für ein friedliches Leben der Bevölkerung der Region eintritt, ist die PKK.“