Tote bei IS-Angriff in der Nähe von Mexmûr

Bei einem Angriff des IS am Berg Qereçox in der Nähe des Flüchtlingslagers Mexmûr sind nach Angaben eines Peschmerga-Kommandanten in der vergangenen Nacht zwei Soldaten der irakischen Armee getötet worden.

Milizionäre der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) haben Soldaten der irakischen Armee im Distrikt Mexmûr angegriffen. Bei dem Angriff am Berg Qereçox wurden in der vergangenen Nacht zwei Soldaten getötet und zwei weitere verletzt.

Der Peschmerga-Kommandant Xazi Feysel erklärte gegenüber RojNews, dass der Angriff auf einen irakischen Stützpunkt im Dorf Girdehar mit Präzisionsgewehren um 1.10 Uhr ausgeführt wurde. Nach Angaben des für die Region Mexmûr zuständigen Kommandeurs ist zudem eine vom IS auf der Straße gelegte Mine detoniert, als irakische Truppen nach dem Angriff in das Dorf vorrücken wollten. Über die Folgen der Minenexplosion liegen keine Angaben vor. Laut Feysel haben sich die Islamisten unbehelligt in ihre Verstecke am Berg Qereçox zurückgezogen.

Der Qereçox liegt etwa drei bis vier Kilometer vom Flüchtlingslager Mexmûr entfernt. Auf dem Osthang befindet sich eine IS-Basis, in die sich Dschihadisten nach dem militärischen Sieg über die Miliz im Frühjahr 2019 aus Nord- und Ostsyrien zurückgezogen haben. Die Territorialherrschaft des IS ist in Südkurdistan noch nicht beendet. Seit Oktober 2017 herrscht der IS in einem mehrere hundert Kilometer breiten Streifen vom Berg Qereçox bis Neftxanê in Xaneqîn an der Grenze nach Ostkurdistan (Iran). Er ist in dieser „Sicherheitslücke“ äußerst aktiv, und es existiert dort keine andere Macht außer ihm. Von diesen Gebieten aus organisiert er seine Angriffe, und die Situation in der Region wird immer gefährlicher.

Das Camp Mexmûr liegt etwa 60 Kilometer südwestlich von Hewlêr (Erbil), der Hauptstadt der Kurdistan-Region Irak.