IS-Angriff in Südkurdistan

Milizionäre des IS haben in der vergangenen Nacht Kontrollpunkte der irakischen Armee am Berg Qereçox bei Mexmûr angegriffen. Es kam zu einem Gefecht, bei dem ein Soldat leicht verletzt wurde.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ ist weiter in Südkurdistan aktiv. Am Berg Qereçox ist es vergangene Nacht zu einem Angriff auf irakische Truppen gekommen. Das teilt die Nachrichtenagentur RojNews mit. Nach Angaben des Militärkommandanten Xazî Feysel aus der Region Mexmûr sind zwei irakische Kontrollpunkte im Dorf Azîkendî im Ferac-Wadi angegriffen worden. Es brach ein Gefecht zwischen den IS-Milizionären und dem irakischen Militär aus, das etwa eine halbe Stunde andauerte. Der IS konnte von der irakische Armee zurückgeschlagen werden, die Milizionäre zogen sich aus dem Gebiet zurück. Ein irakischer Soldat wurde leicht verletzt.

Der IS kontrolliert weiterhin im südkurdisch-irakischen Grenzgebiet eine größere Region und bereitet von dort immer wieder Angriffe vor. Auf irakischem Territorium kommt es täglich zu Anschlägen. Peschmerga in der Region klagen, dass sie aufgrund der schlechten Ausrüstung und den geringen Kräften, die in der Region stehen, dort praktisch auf verlorenem Posten kämpfen. Die südkurdische Regierungspartei PDK setzt Aussagen von Peschmerga-Kommandanten zufolge die von der Anti-IS-Koalition gelieferte hochmoderne Ausrüstung zusammen mit den größten Truppenkontingenten nicht zum Kampf gegen den IS, sondern zur Unterstützung der türkischen Invasion in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten ein.