Südkurdistan: YNK dementiert Festnahmeberichte

Die Mitglieder der YNK im Sicherheitsrat von Südkurdistan dementieren die Erklärung des Sicherheitsrats, es seien „PKK-Mitglieder“ bei Anschlagsvorbereitungen festgenommen worden. Ihnen sei nichts dergleichen bekannt, geben sie an.

Wie bereits befürchtetet, scheint die PDK (Demokratische Partei Kurdistans) mit der Vorbereitung von Provokationen, um einen innerkurdischen Krieg gegen die PKK an der Seite der Türkei zu legitimieren, ernst zu machen. Die Erklärung des Sicherheitsrats (Asayîş) vom Vortag, in Südkurdistan seien „Versuche verschiedener terroristischer Vereinigungen verhindert worden“ und dass sich „unter diesen Gruppen die PKK“ befinde, ist offenbar ein solcher Versuch.

Die YNK (Patriotische Union Kurdistans) ist mit drei Vertretern im Sicherheitsrat von Südkurdistan präsent, die PDK mit zweien, hinzu kommen Vertreter von Behörden und Geheimdiensten. Wie die Partei mitteilt, liegen den drei YNK-Mitgliedern, also der Ratsmehrheit keinerlei Informationen über eine solche Operation vor: „Aus diesem Grund weisen die Mitglieder der YNK im Sicherheitsrat der Region Kurdistan solche Erklärungen zurück.“ Die YNK kritisiert, dass solche Meldungen ohne Einbindung der zentralen Mitglieder des Sicherheitsrats verbreitet würden.

Auch von der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) kam ein solches Dementi. Die KCK teilte am Montag mit, die Regierungspartei PDK greife auf die Verbreitung von unwahren Tatsachenbehauptungen in der Regel zurück, um künftige Angriffe des türkischen Staates auf die kurdische Befreiungsbewegung zu legitimieren. Es seien keine Mitglieder der kurdischen Arbeiterpartei von der PDK-Sicherheit festgenommen worden.

Zuletzt hatten die Presse und Sicherheitskräfte der Barzanî-Partei nach dem tödlichen Attentat vom 8. Oktober auf Gazi Salih Alihan, Direktor des Asayiş beim Zoll am Grenzübergang Serzêrê, die Guerilla als Verantwortliche beschuldigt. Die Volksverteidigungskräfte HPG dementierten klar und verurteilten den Angriff.