Streik in Südkurdistan

In zahlreichen Orten in Südkurdistan haben öffentlich Beschäftigte aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen die Arbeit niedergelegt. Beteiligt an dem Streik sind unter anderem Schulen, Krankenhäuser und die Straßenreinigung.

In zahlreichen Orten in Südkurdistan sind Lehrkräfte, Gesundheitspersonal und Werktätige aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen in einen Streik getreten. Am Sonntagmorgen erklärten Angestellte aus dem Bildungssektor in Seyidsadik, das Personal im Krankenhaus Şehîd Tofiq in Derbendixan und Lehrkräfte und Arbeiter:innen in Kelar und Kifri, dass sie die Arbeitsaufnahme verweigern, weil sie nicht dafür bezahlt werden. Auch in Raperîn und Qeladiz schlossen sich Lehrkräfte und Werktätige dem Boykott an. In Xaneqîn streiken Mitarbeiter der Müllabfuhr bereits seit zwei Tagen. An mehreren Stellen werden Straßen blockiert.

In Silêmanî beteiligen sich Angestellte der Stadtverwaltung und der Stromversorgung sowie die Leitung des Ali-Kemal-Krankenhauses und der Schulverwaltung an dem Streik, in Helebce Lehrkräfte und Angestellte von Ministerien.

Ein Regierungssprecher hatte angekündigt, dass die öffentlichen Gehälter am 25. jedes Monats ausgezahlt werden. Seit zwei Monaten sind die Gehaltszahlungen erneut ausgeblieben. Die Regierung erklärt, dass kein Geld vorhanden ist. Viele öffentlich Beschäftigte verweisen auf die Einkünfte aus dem Ölhandel und beschuldigen die Regierung der Korruption.