Sieben tote Besatzer bei Guerillawiderstand im Zap

Bei verschiedenen Guerillaaktionen im südlichen Kurdistan sind nach HPG-Angaben mindestens sieben türkische Militärs getötet worden. Die Besatzungstruppen reagierten mit Luftschlägen und dem Einsatz verbotener Kampfmittel.

Der Widerstand der Guerillaarmeen YJA Star (Verbände Freier Frauen) und HPG (Volksverteidigungskräfte) gegen die türkische Invasion in der Zap-Region in Südkurdistan geht unvermindert weiter. Nach Angaben des HPG-Pressezentrums sind am Sonntag sieben Angehörige der türkischen Besatzungstruppen bei verschiedenen Aktionen an der Westfront Şehîd Delîl getötet worden. Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî gingen Sniper-Einheiten gegen feindliche Militärs vor, am nahegelegenen Massiv Girê Amêdî wurde ein Angriff auf Guerillastellungen aus dem Nahabstand mit leichten Handfeuerwaffen zurückgeschlagen. In einer anderen Aktion waren Mitglieder der YJA Star im Einsatz, die mit schweren Waffen eine feindliche Stellung unter Artilleriefeuer nahmen. Außerdem wurden laut HPG in derselben Gegend drei aufeinanderfolgende Guerillasabotagen durchgeführt.

Das Sîda-Gebiet, das ebenfalls im Zap liegt, war am heutigen Sonntag Schauplatz von mehreren Angriffen gegen türkische Eindringlinge. Zunächst wurden Soldaten in offenem Gelände mit traditionellen Guerillagewehren erfasst und unter Beschuss gesetzt, anschließend gab es eine Sabotage-Aktion, die sich gegen Militärs in der Nähe von Stellungen der YJA Star sowie HPG bewegten. In der Metîna-Region nahmen die Kämpferinnen und Kämpfer bereits am Freitag eine Gruppe von Soldaten ins Visier, die unbekanntes Kunststoffmaterial in Brand setzte, um den giftigen Rauch in die Tunnelanlage des Girê Çarçel zu leiten.

Die HPG teilen darüber hinaus mit, dass die türkische Armee seit einigen Tagen wieder verstärkt auf verbotene Kampfmittel setzt, um Ergebnisse in ihrem Krieg gegen die Guerilla zu erzielen. Am Girê Çarçel wurden vergangenen Freitag (29. September) drei Attacken der Invasionstruppen mit chemischen Kampfstoffen erfasst, außerdem ist das Massiv von einer mit Sprengstoff beladenen Drohne bombardiert worden. Der Girê Amêdî im Zap wurde am Samstag (30. September) fünf Mal zum Ziel von Angriffen mit solchen Drohnen. Neun weitere Attacken gegen das Massiv wurden am selben Tag mit nicht näher benannten verbotenen Kampfmitteln verübt.

Daneben bombardierten auch türkische Kampfflugzeuge gestern Teile von Südkurdistan. Im Umland des Großen Zap sowie in Kanîsarkê bei Gare, am Girê Çarçel und nahe des Girê Bahar in der Zap-Region wurde jeweils ein Luftschlag registriert. In Xakurke bombardierten Killermaschinen mindestens drei Mal die Gegend um den Ava Lolan. In weiteren Gebieten schlugen zudem auch wieder Panzer- und Artilleriegranaten ein. Primäres Ziel der Geschosse waren Zap, Xakurke und Metîna.