HPG veröffentlichen Kriegsbilanz für September
Die HPG haben eine Kriegsbilanz für September mit Hintergrundinformationen zum Geschehen im Norden und Süden Kurdistans veröffentlicht.
Die HPG haben eine Kriegsbilanz für September mit Hintergrundinformationen zum Geschehen im Norden und Süden Kurdistans veröffentlicht.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Bilanz der Kriegshandlungen in Kurdistan im September veröffentlicht. Demnach haben Kämpfer:innen der Verbände freier Frauen (YJA Star) und HPG innerhalb des vergangenen Monats 507 Aktionen gegen die türkische Armee durchgeführt, bei denen 150 Soldaten getötet und 38 weitere verletzt wurden. Zwei türkische Drohnen wurden abgeschossen und zwei Granatwerfer, fünf Stellungen und sieben Überwachungskameras wurden zerstört. Zudem wurden sechs Hubschrauber beschädigt.
Laut der Bilanz hat die türkische Armee 149 Luftangriffe mit Kampfjets durchgeführt und in acht Fällen verbotene Kampfmittel wie Chemiewaffen, unkonventionelle Sprengstoffe und taktische Nuklearbomben eingesetzt. Bei den Angriffen sind fünf Guerillakämpfer:innen gefallen.
Zum Hintergrund teilen die HPG mit: „Der Widerstand der Freiheitsguerilla Kurdistans in Bakur [Nordkurdistan] und den Medya-Verteidigungsgebieten und der Kampf gegen die Völkermordangriffe gehen ununterbrochen weiter. Die Fedai-Guerilla schärft ihren Verstand, ihr Herz und ihren Willen mit der Kraft, die sie aus der apoistischen Ideologie bekommt. Sie überwindet unter schwierigsten Umständen alle Hindernisse und wird ihrer Rolle gerecht. Um ihre Führungsmission im Revolutionären Volkskrieg überall und in jedem Moment zu erfüllen, nimmt sie ohne Zögern mit großer Opferbereitschaft und Mut im apoistischen Fedai-Geist weiterhin ihre revolutionären Aufgaben wahr.
Der türkische Staat bettelt weltweit um Hilfe
Im gesamten September wurden die feindlichen Angriffe in Bakur und den Medya-Verteidigungsgebieten ununterbrochen fortgesetzt. Der auf einen Völkermord abzielende türkische Kolonialstaat und sein ultrafaschistisches AKP/MHP-Regime versuchen mit allen Mitteln, die Freiheitsguerilla Kurdistans zu vernichten und die kurdische Existenz auszulöschen. Der Widerstand der Guerilla, ihre hohe Kriegsperformance und ihr taktisches Niveau haben jedoch dafür gesorgt, dass das faschistische Regime nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen konnte. Der türkische Staat hat sich zur Hauptagenda gemacht, alle Beziehungen und Verhandlungen in der Türkei, der Region und der Welt für die Bekämpfung der kurdischen Freiheitsbewegung zu benutzen. Er bettelt sozusagen um Hilfe gegen die Guerilla, indem er alle Werte verkauft und sich die Prinzipienlosigkeit zum Prinzip macht. Die türkische Staatsbürokratie, die Anführer des faschistischen Regimes und die Spezialkriegsmedien bringen ununterbrochen den kurdischen Freiheitskampf und die Guerilla zur Sprache. All das zeigt offen, in welche Bedrängnis unser Befreiungskampf den türkischen Kolonialstaat und sein faschistisches Regime gebracht haben.
Hunderte Vernichtungsoperationen in Nordkurdistan
In Nordkurdistan hat das faschistische AKP/MHP-Regime alle ihm zur Verfügung stehenden Agenten, Kontras, Paramilitärs, Sicherheitskräfte und Militärs gegen die Guerilla eingesetzt und im September Hunderte Vernichtungsoperationen durchgeführt. Der Guerilla ist es jedoch gelungen, diese Angriffe ins Leere laufen zu lassen. Unsere Weggefährt:innen in Amed und Botan haben sich nach Feindkontakten mit großem Mut den feindlichen Horden und ihren Hubschraubern und Kampfjets entgegengestellt und opferbereit Widerstand geleistet. Dieser Widerstand unter der Führung unserer Fedai-Kommandantin Axîn Mûş ist als heldenhaftes Beispiel dieser Zeit in die Geschichte unseres Kampfes eingegangen. Im September sind Axîn Mûş (Hülya Demirer), Egîd Berxwedan (Habib Karakoç), Rohat Pasûr (Cihat Ay), Demhat Setkar (Çetin Temel) und Rênas Tolhildan (Ramazan Eliçümüş) im mutigen Kampf gefallen.
Die Lage in den Medya-Verteidigungsgebieten
In den Medya-Verteidigungsgebieten hat die türkische Armee sozusagen eine Kriegsmesse eingerichtet, indem sie ihre gesamte Kriegstechnik dorthin gebracht hat: Radar, Jammer, Kamera, autonome Waffen, Thermalferngläser, Teleskope, halbautomatische und schwere Waffen, Raketen, Kamikaze- und Transportdrohnen, Granaten, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer. Die Besatzungsarmee stützt sich in diesem Krieg vollständig auf ihre Technik. Trotz ihrer Ausrüstung steckt sie im Zap weiterhin fest und konnte sich nicht vor den ständigen Schlägen der Guerilla schützen. Um die Stagnation im Zap zu überwinden und die Besatzungsoperation über den Girê Amêdî in einen wichtigen Teil von Metîna auszuweiten, hat sie am 9. September eine neue Angriffswelle gestartet. Aber auch das hat dazu geführt, dass die türkische Armee sich noch mehr zum Angriffsziel macht und noch größere Verluste erleidet.
Schmutzige und unmoralische Kriegsführung
In Bakur und in den Medya-Verteidigungsgebieten findet jeden Tag ein unerbittlicher Krieg statt und die Ergebnisse werden unserem Volk und der Öffentlichkeit täglich mitgeteilt. Auch Dokumentationen und Aufnahmen aus diesem heißen Krieg werden veröffentlicht. Die türkischen Spezialkriegsmedien greifen diese Informationen in keiner Weise auf und tun so, als ob es sie nicht gäbe. Dass die Armee nicht weiterkommt und große Verluste hat, wird überhaupt nicht erwähnt. Innerhalb eines Monats sind 150 Besatzer bestraft worden. Es wurde jedoch lediglich der Tod weniger Soldaten öffentlich gemacht. Die anderen Verluste wurden komplett verschwiegen. Nachdem von unserer Seite aufgedeckt wurde, dass die Leiche des Soldaten Ünal Sipahi im Widerstandsgebiet im Zap zurückgelassen wurde, seine Familie einen leeren Sarg tragen musste und die türkische Armee auf sehr unmoralische Weise lügt, ist überhaupt nicht mehr über tote Soldaten berichtet worden. Allein diese Tatsache ist der Beweis, was für einen schmutzigen und unmoralischen Krieg die türkische Armee und das faschistische Regime führen.“