HPG veröffentlichen Kriegsbilanz für August

Laut einer veröffentlichten Bilanz haben die YJA Star und HPG im August 323 Angriffe auf die türkische Armee durchgeführt, 134 Soldaten wurden dabei getötet. Zehn Guerillakämpfer:innen sind gefallen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Bilanz des Krieges in Kurdistan für den Monat August veröffentlicht. Demnach haben Guerillakämpfer:innen der Verbände freier Frauen (YJA Star) und HPG 323 Aktionen gegen die türkische Armee durchgeführt, bei denen 134 Soldaten getötet und 23 Soldaten verwundet wurden. Zehn Kämpfer:innen sind gefallen.

Die HPG weisen in der Bilanz einleitend darauf hin, dass die Freiheitsguerilla Kurdistans seit 39 Jahren einen revolutionären Volkskrieg gegen die auf Vernichtung und Verleugnung basierende Politik des türkischen Staates führt. Der Kampf habe mit kleinen Guerillagruppen in Bakurê Kurdistanê, dem Norden Kurdistans, begonnen und beeinflusse heute den ganzen Nahen Osten. Weder dem türkischen Staat noch den internationalen Hegemonialmächten sei es gelungen, die für legitime Ziele kämpfende Freiheitsbewegung zu zerschlagen. Mit ihrer vierzigjährigen Kampferfahrung habe die Guerilla der demokratischen Moderne ihre Unbesiegbarkeit bewiesen und hinsichtlich ihrer Art der Bewegung, Aktionen und Stützpunkte ein Niveau erreicht, „der alle fortgeschrittenen Kriegstechniken in den Händen der Nationalstaaten der kapitalistischen Moderne negieren kann, indem sie kompetente Guerillataktiken offenbart und die Fähigkeit zeigt, sie mit großer Kreativität auf dem Schlachtfeld anzuwenden“, so die HPG.

Ununterbrochene Militäroperationen in Nordkurdistan

Der türkische Staat habe im August ununterbrochen Militäroperationen in Nordkurdistan durchgeführt, vor allem in den Regionen Garzan, Dêrsîm, Serhed, Mêrdîn, Botan und Amed, teilen die HPG mit: „Ein großer Teil dieser Operationen ist ins Leere gelaufen. Der türkische Staat hat die Verluste, die er bei Guerillaaktionen in Bakurê Kurdistanê erlitten hat, erneut verheimlicht und lediglich den Tod eines Soldaten zugegeben, der im Gebiet Glîdax in Serhed bei einer Sabotageaktion bestraft wurde. Wie auch im Widerstand unserer Weggefährt:innen Ardem und Bêrîtan in Garzan deutlich wurde, antworten unsere Kräfte in Bakur mit apoistischem Opfergeist auf die feindlichen Angriffe und fügen dem Feind mit ihrem legendären Widerstand schwere Verluste zu.“ Die Guerilla in Bakur löse seit vierzig Jahren große Angst im türkischen Kolonialstaat aus, betonen die HPG.

Medya-Verteidigungsgebiete und Südkurdistan

Die Medya-Verteidigungsgebiete sind laut der HPG-Bilanz im August 113 Mal von türkischen Kampfjets und 40 Mal von Kampfhubschraubern bombardiert worden, zudem gab es Hunderte Artillerieangriffe. Die HPG berichten außerdem über den Einsatz verbotener Kampfmittel gegen Guerillastellungen. Zudem seien zivile Siedlungsgebiete und Autos gezielt aus der Luft und am Boden angegriffen worden, dabei habe es Tote aus der Zivilbevölkerung gegeben. Die Regierung der Kurdistan-Region Irak sei mitschuldig an diesen Kriegsverbrechen.

Gefallene Kämpfer:innen

Laut der Bilanz sind die YJA-Star-Kämpferinnen Ardem Ararat (Sultan Oruç), Gulbahar Mercan (Şekirnaz Kaplan), Eylem Munzur (Emine Kaplan), Dicle Eylem (Leyla Gülcü) und Bêrîtan Sîser (Gurbet Kaymaz) im August in Bakur gefallen. Im Widerstand in den Medya-Verteidigungsgebieten kamen Rêzan Botan (Rêzan Güngen), Bawer Botan (Bekir Kına), Çiya Agirî (Ismail Por Mahmud), Mesken Nisêbîn (Zeynep Kaya) und Kawa Çekdar (Ibrahim Demir) ums Leben.