HPG: Türkische Armee intensiviert Kriegsverbrechen

Die türkische Armee kommt in ihrem Vernichtungsfeldzug gegen die Guerilla in Südkurdistan nicht weiter und setzt wieder verstärkt verbotene Kampfmittel ein. Die HPG berichten von Chemiewaffen, unkonventionellen Sprengmitteln und taktischen Nuklearbomben.

Die türkische Armee setzt bei ihrer Invasion in der Zap-Region in Südkurdistan wieder verstärkt verbotene Kampfmittel ein. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Übersicht zum Kriegsgeschehen mit:

„Die türkische Besatzungsarmee hat mit dem Einsatz aller ihr zur Verfügung stehenden Kriegswaffen gegen die Widerstandsgebiete und Kriegstunnel im Zap kein Ergebnis erzielen können. Obwohl die Guerillastellungen kontinuierlich mit Kampfflugzeugen, Hubschraubern, Panzern, Haubitzen, Panzergranaten, schweren und halbautomatischen Waffen bombardiert werden, sind alle feindlichen Angriffe ins Leere gelaufen. Die Besatzer sind angesichts der neuzeitlichen Guerillataktiken, dem Niveau ihrer Anwendung und der Performance ständiger Aktionen schwer getroffen worden und in einen Zustand geraten, in dem sie sich nicht mehr schützen können. Seit dem 9. September suchen sie einen Ausweg aus dieser Situation, indem sie die Besatzungsangriffe über den Girê Amêdî nach Metîna ausweiten. Obwohl sie von Kollaborateuren und Verrätern unterstützt werden, haben sie auch hier nicht das gewünschte Ergebnis bekommen. Die Besatzungstruppen im Zap sind in großer Bedrängnis und kommen mit ihrer Taktik nicht weiter. Deshalb versuchen sie erneut, mit dem Einsatz verbotener Sprengmittel, chemischer Gase und taktischer Nuklearbomben Ergebnisse zu erzielen. Seit einigen Tagen begehen sie durch derartige Angriffe Kriegsverbrechen in den Widerstandsgebieten Girê Amêdî und Girê Cûdî. Darüber informieren wir unser patriotisches Volk und die Öffentlichkeit und rufen sie zur Aufmerksamkeit auf.“

Weiter heißt es in der Erklärung: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans antwortet mit großem Mut und Opferbereitschaft auf alle Angriffe und unmenschlichen Aggressionen der Besatzungsarmee. Sie ist jeden Tag aktiv und versetzt den Besatzern schwere Schläge. Bei Aktionen unserer Kräfte im Zap, in Metîna und in Xakurke wurden vier Besatzer bestraft. Außerdem wurde eine A4-Stellung vernichtet und eine Haubitze beschädigt.“

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen und der Angriffe der türkischen Armee machen die HPG folgende Angaben:

Gebiet Şehîd Delîl im West-Zap

Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî hat die Guerilla am Samstag eine Haubitze der türkischen Armee durch Beschuss beschädigt. Am selben Tag wurde ein Soldat von einer Scharfschützin der Verbände freier Frauen (YJA Star) getötet.

Metîna

Kämpferinnen der YJA Star haben die Besatzungstruppen im Widerstandsgebiet Girê Çarçel am 27. September mit schweren Waffen angegriffen.

Xakurke

Im Gebiet Girê Şehîd Derwêş ist am 28. September eine A4-Stellung der türkischen Armee bei einem Angriff der YJA Star mit schweren Waffen zerstört worden. In der Stellung befanden sich drei Soldaten, die bei dem Angriff getötet wurden.

Angriffe der türkischen Armee mit verbotenen Kampfmitteln

Die türkische Armee hat in den Guerillatunneln am Girê Amêdî am 24. und 25. September Chemiewaffen in Form von rotem Gas eingesetzt. In denselben Tagen kam es in einer Tunnelanlage am Girê Cûdî zum Einsatz einer taktischen Nuklearbombe und einer Chemiewaffe. Am 29. September wurden die Tunnel am Girê Amêdî dreimal von mit Sprengstoff beladenen Drohnen bombardiert, zudem wurden verbotene Sprengmittel eingesetzt. Heute um 5.40 Uhr erfolgte ein weiterer Einsatz verbotener Sprengmittel an einem Tunnel am Girê Amêdî.

Weitere Angriffe der türkischen Armee

Zap und Metîna wurden am Samstag zehnmal von Kampfjets bombardiert, Angriffsziele waren Girê Bahar in der westlichen Zap-Region sowie Serê Metîna, Gundê Dergelê und Golka in Metîna. Artillerieangriffe fanden in den Regionen Zap, Şehîd Delîl West-Zap, Xakurkê und Metîna statt.

Foto: Archiv (Screenshot aus Propagandavideo des türkischen Verteidigungsministeriums)