Guerillaaktionen im Gedenken an Seyit Evran

Die YJA Star und HPG haben im Gedenken an Seyit Evran eine Serie von Angriffen auf die türkischen Besatzungstruppen in Südkurdistan durchgeführt.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben eine Erklärung zum Krieg in Kurdistan herausgegeben. In der vom Pressezentrum der HPG veröffentlichten Erklärung heißt es: „Wir gedenken respektvoll unseres Genossen Seyit Evran, der das widerständige Wesen der Berge Kurdistans übernommen und es an alle Orte getragen hat. Durch den meisterhaften Gebrauch seiner Sprache und seines Stiftes hat er unser Volk an der ideologischen Front gegen den Spezialkrieg und die kapitalistische Moderne verteidigt. Die Stimme des freien Lebens, für das Heval Seyit Evran 33 Jahre lang ohne Unterlass gekämpft hat, wird immer in den Bergen Kurdistans widerhallen. Sie wird an alle Orte in Kurdistan getragen und mit dem endgültigen Sieg gekrönt werden.

Bei im Gedenken an Heval Seyit durchgeführten Aktionen wurden drei Besatzer bestraft, eine mit Sprengstoff beladene Drohne und ein Generator zerstört sowie ein Schaufelbagger, ein Transporter und ein gepanzertes Fahrzeug getroffen. Außerdem haben unsere Kräfte zweimal gegen Hubschrauber interveniert und 22 Mal die Besatzer angegriffen und getroffen.“

Zu den Einzelheiten machen die HPG folgende Angaben:

Zap

Am 26. September wurde ein Transporter der türkischen Besatzungstruppen, der sich zwischen den Widerstandsgebieten Saca und Kurojahro bewegte, mit schweren Waffen angegriffen.

Westliche Zap-Region Şehîd Delîl

Im Widerstandsgebiet Girê FM wurde am 26. September ein Generator der türkischen Armee zerstört, ein gepanzertes Fahrzeug wurde bei einem Angriff beschädigt.

Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî haben Kämpferinnen der YJA Star (Verbände freier Frauen) in den vergangenen beiden Tagen 14 Angriffe mit schweren Waffen durchgeführt. Am Dienstag schoss eine Scharfschützin eine mit Sprengstoff beladene Drohne über einer Tunnelanlage ab. Am selben Tag wurde ein Soldat von einem Sniper getötet. Am Mittwoch stoppten die YJA Star durch einen Angriff mit schweren Waffen einen Schaufelbagger. Am selben Tag erfolgten zwei weitere Angriffe mit schweren Waffen.

Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî wurden die Besatzungstruppen am Dienstag zweimal mit schweren Waffen angegriffen. In der Nacht auf Mittwoch intervenierte die Guerilla zweimal mit schweren Waffen gegen Hubschrauber über dem Gebiet. Am Mittwochabend wurden zwei Soldaten bei einem Angriff mit halbautomatischen Waffen getötet.

Metîna

Im Widerstandsgebiet Girê Orte wurden die Besatzungstruppen am 24. September mit schweren Waffen angegriffen. Am 25. September intervenierte die Guerilla mit Sturmgewehren und halbautomatischen Waffen gegen eine türkische Einheit, die einen Tunnel bombardierte. Am 27. September erfolgte ein Angriff mit halbautomatischen Waffen auf eine vorrückende Einheit in dem Gebiet.

Xakurke

Im Gebiet Şehîd Bêrîtan wurde am 23. September ein vorrückender Trupp der türkischen Armee mit Sturmgewehren und halbautomatischen Waffen angegriffen.

Verräter in Botan bestraft

In Botan ist am 15. September ein Verräter bestraft worden. Bei dem Verräter handelt es sich um Nazmi Sümer, geboren 1975, aus dem Dorf Sîxurpaşa in Şirnex-Elkê, das im Gebiet Kato in Botan liegt. Sümer hat den Angaben zufolge mit dem Feind zusammengearbeitet. Durch seine Denunziation sind 2018 die Guerillakämpfer Îrfan Dîrok (Akif Turan), Şoreş Karer (Çavuş Abbaszade), Baran Bilbêsî (Bayram Hakseven) und Devrim Doğan (Ahmet Karaaslan) ums Leben gekommen. Die HPG weisen darauf hin, dass Sümer aus einer patriotischen Familie stammte und vor allem seine Herkunft verraten hat: „Er setzte seine Kollaboration mit dem Feind fort und informierte den Feind über die Standorte der Guerilla im Gebiet Kato.“ Das kurdische Volk und jedes kurdische Individuum müssten wachsam sein angesichts der Versuche des türkischen Staates, Agenten in der Bevölkerung anzuwerben, so die HPG: „Niemand darf sich vom Feind benutzen lassen, alle müssen eine klare Haltung gegen Kollaboration und Verrat zeigen.“ Viele Fehler seien verzeihlich, aber ein Verrat, der zum Tod von Freiheitskämpfer:innen führe, sei nicht zu entschuldigen.

Angriffe der türkischen Armee

Die Guerillatunnel im Gebiet Girê Amêdî sind am 26. September zweimal von Drohnen bombardiert worden, am 27. September wurden verbotene Sprengmittel eingesetzt. Die Region Metîna wurde am Dienstag zwölfmal von Kampfjets bombardiert, betroffen waren die Gebiete Gundê Bazê, Gundê Beşîlî, Gundê Dergelê, Gundê Golka und Girê Ortê. Metîna und die westliche Zap-Region wurden am Mittwoch von Kampfhubschraubern angegriffen. Artillerieangriffe erfolgten auf Zap, West-Zap, Metîna und Xakurke.