Guerilla setzt Vergeltungsaktionen fort: Elf Tote

Die Guerilla in Südkurdistan setzt die Aktionsserie zur Vergeltung der gefallenen Kommandantin Axîn Mûş fort. Im Zap wurden elf Angehörige der türkischen Besatzungstruppen bei Guerillaangriffen getötet, 15 weitere Soldaten wurden verletzt.

Die YJA Star (Verbände freier Frauen) und HPG (Volksverteidigungskräfte) setzen ihre Vergeltungsaktionen für die Guerillakommandantin Axîn Mûş und die mit ihr zusammen in Amed gefallenen Kämpfer fort. Wie das Pressezentrum der HPG mitteilt, sind am Freitag elf Soldaten der türkischen Besatzungstruppen in der Zap-Region in Südkurdistan getötet worden, 15 weitere Soldaten wurden verletzt. Ein Zelt mit militärischer Ausrüstung und zwei von der türkischen Armee installierte Überwachungskameras wurden zerstört, elf Stellungen wurden beim Beschuss mit schweren Waffen getroffen.

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen und den Angriffen der türkischen Armee seit Freitagmorgen machen die HPG folgende Angaben:

Westliche Zap-Region

Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî griffen Kämpferinnen der YJA Star elf feindliche Stellungen mit schweren Waffen an. Die Stellungen wurden durch den gezielten Beschuss beschädigt. Ein Soldat der türkischen Armee wurde von einer Scharfschützin erschossen. Ein weiterer Sniper zerstörte eine Überwachungskamera.

Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî griff die Guerilla eine türkische Einheit mit schweren und halbautomatischen Waffen an. Ein Zelt mit militärischer Ausrüstung wurde getroffen und ging in Flammen auf. Bei der Aktion wurden acht Soldaten getötet und 15 weitere verwundet. Als ein türkischer Trupp vorzurücken versuchte, erfolgte ein Angriff mit Sturmgewehren und Handgranaten. Zwei Soldaten kamen dabei ums Leben. Die Leiche eines Soldaten befand sich zunächst unter der Kontrolle der Guerilla, er hieß mit Vornamen Mustafa. Am späten Abend wurde eine Überwachungskamera durch gezielten Beschuss zerstört. Zwischen vier und fünf am heutigen Morgen intervenierten Guerillakämpfer:innen 15 Mal gegen Hubschrauberbewegungen.

Xakurkê und Metîna

Auch in Metîna ging die Guerilla in der vergangenen Nacht zweimal gegen Hubschrauber vor. In der Region Xakurke griffen Kämpferinnen der YJA Star die türkischen Besatzungstruppen am Girê Şehîd Derwêş mit schweren Waffen an.

Angriffe der türkischen Armee

Türkische Kampfjets haben am Freitag elfmal die Regionen Zap und Xakurke bombardiert. Angriffsziele waren Gebiete am Zap-Ufer, die westliche Zap-Region sowie die Gebiete Sinînê, Girê Şehîd Şerîf und Ava Lolanê. Zudem berichten die HPG über Angriffe mit Kampfhubschraubern und Artilleriegranaten im Zap und in Metîna.