Zwölf Tote bei Racheaktionen der Guerilla

Um ihre in Amed und Botan gefallenen Genoss:innen zu rächen, haben Kämpfer:innen der YJA Star und HPG Dutzende Angriffe auf die türkischen Besatzungstruppen in Südkurdistan durchgeführt. Zwölf Soldaten wurden getötet, vier weitere verletzt.

Die YJA Star (Verbände freier Frauen) und HPG (Volksverteidigungskräfte) setzen den Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan fort. Wie die Pressestelle der HPG mitteilt, sind am Donnerstag zwölf Soldaten der türkischen Armee in den Regionen Zap und Metîna getötet worden. Vier weitere Soldaten wurden verletzt. Die Guerilla zerstörte außerdem zwei von der türkischen Armee installierte Überwachungskameras. Bei den Angriffen wurden ein gepanzertes Fahrzeug und 15 Stellungen beschädigt. Die Aktionen wurden als Rache für gefallene Mitkämpfer:innen durchgeführt, teilen die HPG mit:

„Die Freiheitsguerilla Kurdistans setzt ihren historischen Widerstand mit apoistischem Opfergeist und apoistischer Lebensweise fort und folgt dabei der Linie der Gefallenen. Um die Ziele der Gefallenen zu verfolgen und ihre Kampffahne hochzuhalten, und um unsere in Amed und Botan gefallenen Weggefährt:innen, unsere Fedai-Kommandantin Axîn Mûş sowie Egîd, Rohat, Demhat und Rênas zu rächen, wurden viele Aktionen durchgeführt. Bei diesen Aktionen im Gedenken an unsere großen Gefallenen wurden zwölf Besatzer bestraft, vier Besatzer verletzt und zwei Überwachungskameras vernichtet. Außerdem wurden ein gepanzertes Fahrzeug und 15 Stellungen getroffen. Unser legendärer Widerstand und Freiheitskampf wird bis zum Sieg vorbehaltlos fortgesetzt und auf jeden Fall erfolgreich sein.“

Zu den Guerillaaktionen und den türkischen Besatzungsangriffen seit Donnerstagmorgen machen die HPG folgende Angaben:

Westliche Zap-Region Şehîd Delîl

Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî haben Kämpferinnen der YJA Star zehn Stellungen der türkischen Armee mit schweren Waffen angegriffen. Eine weitere Stellung wurde von einer HPG-Gruppe mit schweren Waffen beschädigt. Zwei Soldaten wurden von Scharfschützinnen erschossen, ein weiterer verwundet. Am späten Abend intervenierten Kämpfer:innen mit schweren Waffen gegen Hubschrauberbewegungen in dem Gebiet.

Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî kamen acht Soldaten bei Guerillaaktionen ums Leben. Die Guerilla setzte Handgranaten, Sturmgewehre, Sabotagetaktik, halbautomatische Waffen und Sniper ein. Zwei Überwachungskameras wurden durch gezielten Beschuss zerstört, vier Stellungen bei Angriffen mit schweren Waffen beschädigt.

Im Widerstandsgebiet Girê FM wurde ein gepanzertes Fahrzeug mit halbautomatischen Waffen angegriffen und beschädigt.

Metîna

Im Widerstandsgebiet Girê Ortê wurde eine vorrückende Armeeeinheit zunächst mittels Sabotagetaktik und später mit halbautomatischen Waffen angegriffen. Zwei Soldaten wurden getötet, drei weitere verletzt. Am späten Abend griffen Kämpfer:innen einen Hubschrauber an, der daraufhin das Gebiet verließ.

Angriffe der türkischen Armee

Türkische Kampfflugzeuge haben den Girê Bahar in der westlichen Zap-Region sowie viermal die Gebiete Gundê Şêlazê und Gundê Bêşîlî in Metîna bombardiert. Im Zap und in Metîna haben außerdem Angriffe mit Hubschraubern und Artilleriegeschossen stattgefunden.