Sabotageaktionen in Colemêrg

Bei Aktionen gegen türkische Militäreinheiten im nordkurdischen Colemêrg (Hakkari) sind nach HPG-Angaben mindestens zwei Soldaten ums Leben gekommen.

Die Volksverteidigungskräfte haben sich zu einer Serie von Sabotageaktionen gegen die türkische Armee in der nordkurdischen Provinz Colemêrg geäußert. Dabei seien nach HPG-Angaben mindestens zwei Soldaten getötet worden. In einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Erklärung heißt es außerdem, dass die Militäroperationen in Colemêrg und Şirnex (Şırnak) weiterhin anhalten. In Südkurdistan schlugen unterdessen erneut türkische Bomben ein.

Zu den Guerillaaktionen heißt es:

„Im Rahmen unserer revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî führten unsere Kräfte am 31. August im Landkreis Gever (Yüksekova) eine Sabotageaktion gegen feindliche Soldaten durch, die sich zwischen den Militärstützpunkten Xirvatê und Meydan Belekê bewegten. Dabei wurde ein Soldat getötet. Die zur Verstärkung angerückten Truppen der türkischen Besatzungsarmee wurden daraufhin ebenfalls anvisiert. Wie hoch die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten hier ausfiel, war nicht feststellbar.

Etwa zeitgleich fand im Çarçella-Gebiet ein gezielter Anschlag auf eine Militäreinheit statt, die sich zuvor auf dem Gipfel Meclis in Stellung gebracht hatte. Hierbei wurde ebenfalls ein Soldat getötet.“

Zwei Personen legen Waffen nieder

Wie aus der HPG-Stellungnahme hervorgeht, haben sich am gestrigen Freitag zwei ihrer Mitglieder der türkischen Armee ergeben. Die Namen der ehemaligen Kämpfer, die ihre Waffen im Dorf Herinkê in Gever niederlegten, lauten demnach Xwinrêj (İsa Aşkan) und Fırat (Fojdan Karaer).

Militäroperationen und Luftangriffe

Die am 24. August im Dreistädteeck Şirnex-Colemêrg-Wan eingeleitete Militäroperation hält noch immer an. Laut Angaben der Volksverteidigungskräfte konzentriere sich die türkische Armee im Rahmen der Operation auf die Gebiete Feraşîn, Çalyan, Tirşinê und Geliyê Lêvinê.

Zu den türkischen Luftangriffen auf Südkurdistan wird berichtet:

„Am 31. August führte die Luftwaffe der türkischen Besatzungsarmee Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete durch. In diesem Rahmen wurden zwischen 13.00 und 14.00 Uhr mehrere Ziele in der Zap-Region sowie in Xakurkê getroffen.

Gegen 16.30 Uhr flogen türkische Kampfjets Luftangriffe auf zivile Siedlungsgebiete in Dihok. Im Zuge dessen ist es zu Sachschäden in den Anbauflächen der ansässigen Bevölkerung gekommen.“