Newroz bei der Guerilla: Wir sind auf alles vorbereitet!

Auf einer Newrozfeier der Guerilla im Zagros-Gebirge erklärte der HPG-Kommandant Amed Malazgirt, es bestehe die Möglichkeit, dass das kommende Jahr noch schwerer werde als das vergangene. Die Guerilla habe sich dementsprechend vorbereitet.

Im Zagros-Gebirge wurde das Widerstands- und Frühlingsfest Newroz mit einer großen Zeremonie begangen. Im Anschluss an die Zeremonie fand eine Versammlung des Zentralkommandos der Volksverteidigungskräfte mit den Kämpfer:innen der HPG und YJA Star statt. Die Zentralkommandantur wurde von Amed Malazgirt vertreten.


Malazgirt erklärte: „Der März hat begonnen und wir feiern heute Newroz. Wir gratulieren Rêber Apo [Abdullah Öcalan], den Familien der Gefallenen, dem kurdischen Volk und seinen Freund:innen und den Genoss:innen, die in den Kerkern Widerstand leisten. Für das kurdische Volk ist Newroz der Tag des Widerstands, des Sieges und der Zerschlagung der Sklaverei. Unsere Freiheitsbewegung kämpft und leistet im Geiste des zeitgenössischen Kawa, Mazlum Doğan, seit 40 Jahren Widerstand. Der Genosse Mazlum Doğan akzeptierte die Grausamkeit des türkischen Militärs nicht, er führte eine Aktion gegen die Folter und Unterdrückung in der Nacht vom 20. auf den 21. März 1982 durch. Seitdem feiert das kurdische Volk seine Newrozfeste voller Mut und Entschlossenheit.

Von Mazlum zu Egîd“

Im März wird sowohl das Newrozfest als auch die Woche des Heldentums begangen. Der Kommandant Egîd (Mahsum Korkmaz) ist zum Symbol dieser Woche geworden. Er hat die Guerilla mit seiner Praxis angeführt und dem türkischen Militär schwere Verluste zugefügt. Auf diese Weise nahm er Rache für die im Kerker Widerstand leistenden Weggefährt:innen. So trat Heval Egîd in den Vordergrund und wurde zu einem Symbol. Heval Egîd und viele weitere unserer führenden Freundinnen und Freunde sind in diesem Monat gefallen. Mit Heval Egîd gedenke ich allen Gefallenen der Revolution und verbeuge mich vor ihnen voller Respekt.

Die Niederlage von Gare und die folgenden Angriffe“

Der türkische Staat beschloss, das Jahr 2021 mit Spezialoperationen gegen einige Gebiete in Gare zu beginnen. Der Angriff dauerte vom 10. bis zum 14. Februar an. Ziel war es, die Guerilla hart zu treffen und einen Erfolg für den eigenen politischen Gewinn zu nutzen. Der türkische Staat versuchte, sich und sein Militär damit erfolgreich darzustellen. Gare ist für uns ein zentrales Gebiet von strategischer Bedeutung. In diesem Gebiet hatten wir auch unsere Gefängnisse. Dort befanden sich Mitglieder der türkischen Armee und des Geheimdienstes MIT. Sie wollten uns diese Gefangenen wegnehmen und sie missbrauchen, aber das gelang dem türkischen Staat nicht. Daraufhin weitete der türkische Staat den Invasionsangriff sowohl in Bezug auf die eingesetzten Mittel als auch hinsichtlich des betroffenen Gebiets aus. In der Nacht vom 23. auf den 24. April wurden Metîna, Zap und Avaşîn angegriffen. Im vergangenen Jahr gab es in diesen Gebieten sehr heftige Gefechte.

Es wurde mit größter Entschlossenheit gekämpft“

In Mamreşo gab es massiven Widerstand. Unsere Freundinnen und Freunde kämpften mit einem übermenschlichen Willen. Nur sehr wenige Menschen sind in der Lage, mit einer kleinen Gruppe einer großen Armee und allen Arten von technischen Mitteln, darunter auch Giftgas, zu widerstehen. Unsere Freundinnen und Freunde waren dazu entschlossen und haben in einer kleinen Gruppe heldenhaft gegen ein großes Heer, aller Technik und Giftgas widerstanden. Der Widerstand dieser Freundinnen und Freunde war der Grund, warum die Pläne der türkischen Armee nicht erfolgreich waren. Das ist eine wichtige Wahrheit. In der ersten Woche überbrachten uns unsere Genossinnen und Genossen vom Mamreşo die gute Nachricht des Erfolges. Zur gleichen Zeit leistete eine Gruppe von neun Kämpferinnen und Kämpfern am Girê Sor zwei Monate lang großen Widerstand. In Ereban-Taburu und Werxelê hielten die Freund:innen ihre Stellung trotz Belagerung durch den Feind und erlaubten es der türkischen Armee nicht, in die Kampftunnel einzudringen. In der Region Zap, in den Gebieten Kleiner Cilo und Qela Bedewê, verhinderten die Freund:innen 45 Tage lang, dass sich der Feind den Tunneln nähert. Kleine Spezialeinheiten griffen das türkische Militär täglich an. Der Feind erlitt schwere Verluste und war erschüttert.

Das nächste Jahr wird noch schwerer“

Laut unseren Informationen trifft der Feind weitere Vorbereitungen. Im Winter haben wir die Mängel und Erfolge bei der Umsetzung der Invasion bewertet und kommentiert. Nun müssen wir uns gut vorbereiten. Wir könnten vor einem härteren Kampf stehen als im letzten Jahr. In diesem Sinne sollten alle, die sich als PKK-Militante begreifen, in diesem Jahr gegen die türkische Besatzung kämpfen. Wenn wir sagen, wir sind Genoss:innen der Gefallenen, ist es unsere Aufgabe, alle Gefallenen von Cumali bis Delal, Şoreş bis Serhed, Çavrê bis Sarya, Zinarîn bis Bawer zu rächen. Ich bin sicher, alle Freundinnen und Freunde sind bereit dafür."