Neun junge Menschen geben Beitritt zur PKK bekannt

Der türkische Staat hat vor zwei Jahren sechs Jugendaktivist:innen in Kobanê mit einem gezielten Drohnenschlag getötet. Das war einer der Gründe, warum sich neun weitere junge Menschen in den Bergen Kurdistans der PKK-Guerilla angeschlossen haben.

Eine weitere Gruppe junger Menschen hat in den Bergen Kurdistans ihren Beitritt zur PKK bekannt gegeben. Die neun jungen Frauen und Männer gaben im Guerillagebiet eine Erklärung ab, in der sie ihre Entscheidung begründeten und zum Widerstand aufriefen.

Die Gruppe wies darauf hin, dass die PKK vor 45 Jahren gegründet wurde und bis heute einen atemlosen Kampf führe. Abdullah Öcalan sei seit fast 25 Jahren in Gefangenschaft, dennoch breiteten sich seine Gedanken über die Grenzen Kurdistans hinaus auf der ganzen Welt aus. „Die Freiheitsguerilla Kurdistans schreitet im revolutionären apoistischen Geist voran“, so die jungen Kämpferinnen und Kämpfer.

In der Erklärung wurde auch an die sechs Jugendaktivist:innen erinnert, die vor zwei Jahren bei einem türkischen Luftangriff in Kobanê getötet wurden. Bei dem Drohnenangriff am 25. Dezember 2021 kamen Nûjiyan Ocalan, Viyan Kobanê, Rojîn Ehmed Îsa, Mirhef Xelîl Îbrahîm und Welid Mihemmed Menle ums Leben, vier weitere Jugendliche wurden verletzt. Mesûd Îbrahim, einer der Schwerverletzten, erlag am Neujahrstag seinen Verletzungen. Die neuen Guerillakämpfer:innen erklärten, einer der Gründe für ihren Beitritt zur PKK sei der Wunsch nach Vergeltung: „Wir wollen unsere sechs Genossinnen und Genossen rächen und wir werden uns rächen.“

Die PKK sei eine „Menschheitspartei“, so die Gruppe weiter. Verbunden mit einem Aufruf an andere junge Menschen kündigten die Kämpfer:innen an: „Wir werden Schulter an Schulter mit unseren in den Bergen kämpfenden Weggefährt:innen ein freies und ethisches Leben führen. Wir werden die Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] in ihrer Tiefe begreifen und sie in Kurdistan, im Nahen und Mittleren Osten und auf der ganzen Welt verbreiten.“